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Brömmer, Johann Heinrich

„M. Johann Heinrich Brömmer/ Hist. & Matth. P. P. auch der Schulen zu St. Andreä Rector“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1672 (Reihe 1))
* 1636 [?] Erfurt, † 1683 Erfurt
Kalender seit 1669, verfaßt bis mindestens 1672
Pseud.: [?] → Held, Caspar Melchior
Übernommene Reihe: → Haaß, Caspar Melchior

Johann Heinrich Brömmer wurde um 1636 in Erfurt geboren (nach CERL). Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Gemäß der Angabe auf dem Titelblatt des einzigen unter seinem Namen überlieferten großen Schreibkalenders war er 1671, als er den Kalender für 1672 schrieb, an der Erfurter Universität Professor für Mathematik und Geschichte sowie an der Schule zu St. Andreas Rektor. Davor war er Rektor der Reglerschule in Erfurt (Bauer, 1998, S. 42). Die Erfurter Matrikel verzeichnen ihn mit einem Eintrag vom Jahr 1673 (Wiegand, 1962, Teil 1, S. 49; vgl. Mikrofilm der handschriftlichen Matrikel, Stadtarchiv Erfurt, Bl. 238r „M. Joann: Heinric: Brömmer Erff: 8 gl.„, aufgenommen in die „Classis Secunda“, welche vom Juni 1672 bis Mai 1673 datiert). Hier werden noch vier weitere Brömmers genannt: Johann Balthasar, Johann Jakob, Johann Michael und Johann Tobias, vermutlich alles Brüder oder Söhne. Die Tochter Martha Justina heiratete am 7. Juni 1670 Bonaventura Arnold, der 1683 Rektor der Andreasschule wurde, nachdem der Vorgänger Brömmer an der Pest gestorben war (Bauer, 1998, S. 42). In der Gelegenheitsschrift zum Tod von Brömmers Sohn Johann Michael (1.7.1649–5.4.1677) kondolierten auch → Andreas Limprecht und → David Schurer (Brömmer, 1677, unpag.).
Daß Brömmer die Kalenderreihe von Caspar Melchior Haaß fortführte, folgt aus einer autobiographischen Notiz in seinem Kalender: „Großgünstiger und Hochgeneigter Leser/ nach dem Ich bißhero von Anno 1669. Weiland des Ehrenvesten und wohlgelahrten Herrn Caspar Melchior Haasen Calender/ auff Bitte und Begehren des Herrn Verlegers fortgesetzet und befunden/ daß selbe meine Arbeit vielen beliebet. Als habe den Großgünstigen Leser mit verstorbenem Nahmen ferner nicht hintergehen/ sondern solche meine bißher geführte und beliebte Arbeit beneben der Kriegs=Relation/ unter meinen eigenen Nahmen/ doch mit Gnädigster ertheilter Churfürstlicher Mäyntzischer Freyheit/ dem gemeinen Besten zu Dienste heraus geben wollen/ mit angehefften erbieten/ dafern solche noch weiter/ wie bißher geschehen/ beliebet wird/ dem Hochgeneigten Leser auch die künfftige Jahre/ so lange GOtt das Leben gönnet/ darmit zu dienen“ (SchreibCalender für 1672, Kalendarium, S. A1b).
Neben den Kalendern ist nur noch eine Vorlesungsankündigung von 1676 überliefert.
Unsicher ist, ob das Pseudonym „Caspar Melchior Held“ auf Brömmer zurückgeführt werden kann, oder ob sich dahinter noch ein anderer Autor verbarg. Vgl. auch bei → Johann Heinrich Gottlieb.

Titel (ohne die des möglichen Pseudonyms und der von Haaß übernommenen Reihe):
(1) 1672–[?]: SchreibCalender, Format 4°.
(2) 1672–[?]: Allmanach, Format 16°.
Druck und Verlag:
(1), (2) Johann Moritz Dedekind und Adolarius Schildknecht, Erfurt.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 73. VD17. CERL.
Online:
(2) [05.09.2017].
Anderer Druck:
(Vorlesungsankündigung) Decanus Facultatis Philosophicae, In Per-Antiqua Universitate Erffurtensi, M. Johannes Heinricus Brömmer/ Matthem. P. P. Et Scholae Ad D. Andreae Rector, Omnibus Ac Singulis Lecturis inprimis Philosophici Studii Fautoribus, Promotoribus Et Cultoribus Salutem à Deo sempiternam! Erfurt 1676.

Erstellt: 20.05.2014
Letzte Aktualisierung: 09.07.2019

broemmer_johann_heinrich.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/09 16:45 von klaus-dieter herbst