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Schuppius, Antonius

„M. Antonius Schuppius, H. S.“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1668)
* 25.9.1639 Marburg, † 6.1.1703 Hamburg
Kalender nur 1668

Antonius [Meno] Schuppius war ein Sohn des Theologen Johann Balthasar Schuppius. Dieser lehrte zunächst an der Universität in Marburg, ehe er 1649 als Pastor an die St. Jacobi-Kirche in Hamburg berufen wurde. Antonius Schuppius wurde am 25. September 1639 in Marburg geboren, besuchte seit dem Umzug 1649 die Schule in Hamburg und schrieb sich am 24. Oktober gemeinsam mit seinem Bruder Justus Burchhardus in die Matrikel der Universität Gießen ein (Waldhaus, 1937, S. 104 „Schuppius, Antonius Meno, Marpurgensis 24.10.1657“). Nach dem Studium der Theologie, das er mit dem Magistergrad abschloß, wurde er zunächst Kandidat des hamburgischen Ministeriums und am 11. Mai 1677 Kanonikus am Hamburger Dom. Er starb am 6. Januar 1703 in Hamburg (Schröder, 1851, Bd. 7, Nr. 3667).
In dem einzigen bekannten Kalenderjahrgang von Schuppius schrieb er im vierten Kapitel des Prognostikums „Von der Astrologia, wieder Herrn M. Grüneberg“ (Kalender für 1668, zweiter Teil, S. F1b–F4b) und reagierte damit auch auf Grünebergs Kalender für 1667. Er sah sich dazu veranlaßt, weil → Grüneberg „unter andern in seinem so titulirtem Astronomischem Unterricht/ im 14 aphorismo“ die Meinung publizierte, daß die gesamte Astrologie „ein Beeltzebubs Kind/ ein Baum des Aberglaubens/ ein Brun des Unglaubens/ eine Mutter vielen Unglücks/ eine Hölle unverschämter Lügen und Abgrund alles bösen“ und deshalb eine „verbotene Lehr sey“ (ebd., S. F2a). Schuppius hingegen führte aus, daß zwar die „Chaldeische“ Astrologie zu verwerfen sei, nicht aber die „Christliche Astrologie“ (ebd., S. F2a). Ob Schuppius hier bewußt in den Streit zwischen → Stephan Fuhrmann und Grüneberg zugunsten von Fuhrmann, der ebenfalls eine christliche Astrologie verteidigte, eingriff, konnte nicht entschieden werden.

Titel:
(1) 1668: Schreib= und Hauß=Kalender.
Druck und Verlag:
Michael Höpfner, Stettin.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 146. VD17. CERL.
Online:
(1) [19.03.2015].
Andere Drucke:
(1) [Dissertation] Centuria Theorematvm Pansophicorvm, Quae DeI CLeMentet annVentIs gratIâ, Ex Consensu Superiorum In Illustri Ludoviciana A. D. 11. Nov. Moderatore Viro Clarissimo atque Pereximio M. Christiano Nifanio, Dith. Gymnas. Corb. Rect. Design. Eruditorum liberae censurae Subjicit Anton-Meno Schuppius. Gießen 1663. UB Erfurt, 03-P. 8° 02445mc (13).
(2) Erster Geistlicher Blumen=Krantz/ Von mancherley anmuthigen/ Aus dem Garten der Heiligen Schrifft/ der Natur/ und des gemeinen Welt=Lauffs/ Durch andächtiges Nachsinnen/ abgepflückten Blumen Christlicher Errinnerungen […]. Hamburg 1690. SUB Hamburg, Scrin A/1703. Online [19.03.2015].

Erstellt: 19.03.2015
Letzte Aktualisierung: 26.11.2019

schuppius_antonius.txt · Zuletzt geändert: 2019/11/26 08:26 von klaus-dieter herbst