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mai_johannes

Mai, Johannes (Pseud.)

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Kalender seit mindestens 1674, erschienen bis 1675

Daß für das Jahr 1675 ein in Braunschweig unter dem Verfassernamen von → Johann Meyer erschienener Schreibkalender in Magdeburg unerlaubt nachgedruckt wurde und unter dem künstlichen Namen „Johannes Mai“ firmirte, geht aus einem Brief des Braunschweiger Druckers Christoph Friedrich Zilliger hervor. Dieser berichtete am 11. September 1674 dem Rat der Stadt Braunschweig über einen bei Jürgen Lüdeke, Kupferdrucker in Braunschweig, hergestellten Kupfertitel des Kalenders von Johannes Mai. Dessen Kalender war von Johann Daniel Müller in Magdeburg zu 500 Exemplaren gedruckt worden. Zilliger weiter: „Nun hat es damit eine solche bewandnüß, nach dem ich des Johann Meyers Calender von denen Meyerischen Erben zu Quedlinburg gäntzlich ab: und an mich erhandelt, denselben auch unter Churfl. Sächßl. Privilegio schon viele jahre hero notoriè verleget und gedrucket, daß sich darauff schon vor diesem dergleichen falsche Meyer, unter dem Nahmen Johannis May gefunden, welche den Meyerischen Calender mir abzustehlen und nachzudrucken angefangen“. Zilliger ersuchte nun den Rat gegen den Kupferdrucker in Braunschweig vorzugehen und den Raubdruck dem Rat von Magdeburg anzuzeigen (StA Braunschweig, Akte C II, Nr. 15, fol. 1–2, Zitat fol. 1r). Ein Exemplar dieses Kalenders von Johannes Mai konnte nicht ermittelt werden.
Inwieweit der Name „Johannes Mai“ an den in Magdeburg aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts bekannten Kalendermacher → Theodor Mai anknüpfen sollte, ist nicht bekannt.

Titel:
[1674?]–[1675?]: Schreibkalender [kein Exemplar ermittelt].
Druck und Verlag:
Johann Daniel Müller, Magdeburg.
Nachweis:
StA Braunschweig, Akte C II, Nr. 15, fol. 1–2.

Erstellt: 10.02.2015

mai_johannes.txt · Zuletzt geändert: 2017/01/13 08:48 von klaus-dieter herbst