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Fabricius, Georgius (Pseud.)

„Georgius Fabricius“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1677)
Kirch, Gottfried
Kalender seit 1677, erschienen bis 1788

Georgius Fabricius ist die latinisierte Form des Namens Georg Schmidt. Dieser war ein Sohn des 1671 verstorbenen Kalendermachers → Nicolaus Schmidt. Auf diese Vater-Sohn-Beziehung zielt der auf dem Kupfer-Titel zu lesende Vers: „Der Junge gelahrte Bauer an den Leser. Ehmals hat mein Nahm geschwebt, Nun zwar bin ich umgetauffet, Doch es wisse, wer mich kauffet In dem Sohn der Vatter lebt.“ Unzweifelhaft sollte damit der Verkauf dieses neuen Kalenders befördert werden. Der eigentliche Verfasser dieser Kalenderreihe war aber von Anfang an Gottfried Kirch. Über 30 Jahre später, in dem Kalender für 1704 (zweiter Teil, S. A2a), berichtete Kirch darüber der Öffentlichkeit (vgl. Herbst 2012d, S. 330f.).
Die Kalenderreihe des „Himmels=Bothen“ zeichnet sich durch die Dominanz der astronomischen Informationen aus und kann als frühe Form eines astronomischen Jahrbuches betrachtet werden (vgl. Herbst, 2013b, S. 33). Der „Himmels=Bothe“ erschien bis für das Jahr 1788 (dieser Jahrgang ist im StA Altenburg überliefert; vgl. → Adelbulner, Michael).

Titel:
1677–1788: Warhafftiger Himmels=Bothe Oder Astronomischer Wahr=Sager.
Druck und Verlag:
Endter, Nürnberg.
Nachweis:
Endter, 1784. Herbst, 2004a, S. 135f. Herbst, 2008a, S. 81. Herbst, 2011a, S. 17. Matthäus, 1969, Sp. 1258f. VD17. CERL.
Online:
1677–1686, 1702, 1703, 1709 [03.04.2014], 1681 [06.11.2017]. 1685 [08.02.2024].
Literatur:
Klaus-Dieter Herbst: Zum rechtlichen Verhältnis zwischen Autor und Verleger im Kalenderwesen um 1670. Mit einem Blick auf Grimmelshausen. In: Peter Heßelmann (Hrsg.): Simpliciana XXXIII (2011). Bern, Berlin, Brüssel, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien 2012, S. 319–339.

Erstellt: 03.04.2014
Letzte Aktualisierung vor 20.01.2020: 07.08.2019
Letzte Aktualisierung nach 20.01.2020: 08.02.2024

fabricius_georgius_pseud.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/08 08:01 von klaus-dieter herbst