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Klug, Martin

„Martinvs Klvgivs Geithanus Astronomus“; „Astronomus vnd Collega in der Schuel Geraw“; „Geithanus, Astronomus vnd Collaboratores, an der Reussischen/ Plawischen Landschuelen zu Gera“ (Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern, zit. 1601, 1606, 1610)
* 6.11.1565 (getauft) Geithain, † ? Gera [?]
Kalender seit 1601, verfaßt bis 1619

Martin Klug wurde in Geithain, einer südöstlich von Leipzig gelegenen Stadt, geboren und am 6. November 1565 in der Kirche St. Nicolai getauft (Ev.-luth. Kirchengemeinde Geithain, Kirchenbuch, Bd. 1 (1548–1580), S. 36a, Nr. 70 „Martin Mats Klugens dinstags nach aller heilligk“). Der Vater Mats Kluge hatte am 6. Februar 1565 Christina Gruß [Grusch ?] geheiratet (ebd., S. 106b, Nr. 6 „Mats Kluge Christina Relicta Filia Penedix [?] Grußen dinstags nach Marie lichtmeß“).
Klug studierte ab 1590 an der Universität Jena (Mentz/Jauernig, 1944, S. 55 „Klug, Mart., Geiten., gr., 1590a, 57“). Daß er danach Lehrer an der Landschule in Gera war, folgt aus den Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern seiner Kalender (in der Geraischen Chronik von 1692 wird er bei der Aufzählung der Lehrer an der Landschule nicht genannt, siehe Zopf, 1692, Teil 1, S. 269–274, vgl. ebd., S. 221 mit den zwölf zu besetzenden Stellen an dieser Schule).
Eine andere biographische Spur bieten ferner die Widmungen, z. B. die des Prognostikums für 1601, die er an den „Gestrengen/ Edlen vnd Ehrnvehsten Hans Ernsten von Schauroth/ zu Zschippach/ Meinen günstigen Junckern vnnd Förderen“ (S. A1b) adressierte, oder die des Kalendariums für 1612, die er an den „Gestrengen/ Edlen vnd Ehrenvesten Johanni von Einsiedeln auff Brießnitz/ Meinem gönstigen Junckern vnd geneigten Beförderern“ (S. A1b) adressierte.
Neben den Schreibkalendern in Quart verfaßte Klug auch einen „Schreibkalender“ im Format Sedez, von dem sich ein Exemplar für 1606 im Stadtarchiv Mühlhausen erhalten hat (StA Mühlhausen, 80/1261,7).
In den Jahren um 1620 erschienen in Erfurter Druckereien auch die Kalender von → Johannes Reinstein (seit 1573), → Johannes Krabbe (1591), → Berner Hartman (1594), → Albrecht Moller (1613), → Wolfgang Hildebrand (1618), → Caspar Dauthendey (1619), → Heinrich Widdingen (1619), → Eusebius Dorneck (1620), → Johannes Thurnman (1621), → Matthaeus Graman (1621), → Augustin Rademan (1623), → Simeon Partlicius (1623).

Titel:
(1) 1601–[1605?]: [Schreibkalender]. 1606[?]–1619: SchreibeCalender, Format 4°.
(2) 1606: Schreibkalender, Format 16°.
Druck und Verlag:
(1) 1601–[1605?]: Abraham Lamberg, Leipzig, 1606[?]–1619: Martin Spangenberg, Erfurt.
(2) 1606: Martin Spangenberg, Erfurt.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 115. VD17. CERL.
Online:
(1) 1601 Prognostikum [10.12.2014], 1619 Kalendarium [13.02.2017],
(2) 1606 Kalendarium [13.02.2017].

Erstellt: 10.12.2014
Letzte Aktualisierung: 18.10.2019

klug_martin.txt · Zuletzt geändert: 2019/10/18 10:48 von klaus-dieter herbst