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Bärenclau, Gottfried

„Gottfried Bärenclau“; „Gottfried Bärenclau, Calend. Saxon.“; „Gottfried Bärenclau“; „Johann Friedrich Schröder, genannt Bärenclau, Calend. Saxon.“ (Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern, zit. 1720 (Reihe 2), 1738 (Reihe 2), 1740 (Reihe 1), 1745 (Reihe 2))
* ?, † ?
Kalender seit mindestens 1720, verfaßt bis 1744

Über Gottfried Bärenclau, der sich als sächsischer Kalendariograph bezeichnete, konnten keine biographischen Einzelheiten ermittelt werden. Vielleicht war er verwandt mit Valentin Gottfried Bährenklau aus Eisenach, der am 6. Juni 1710 an der Universität in Jena immatrikuliert wurde (Jauernig/Steiger, 1977, S. 39 unter „Behrenklau“) und später als Zeichner von Kunstblättern in Erscheinung trat (vgl. HAAB Weimar, Aa 1: 132). Ob es eine Beziehung zwischen Gottfried Bärenclau und → Georg Bährenklau gab, konnte nicht geklärt werden.
Der „Grund=Beschreibungs=Calender“ erschien erstmals für das Jahr 1695 (siehe bei → Michael Daniel Sander). Überliefert sind Exemplare für 1713 und 1714, die keinen Verfasser im Titel nennen. Erst beim nächsten überlieferten Exemplar für 1720 der zweiten Kalenderreihe („Eilfertiger Götter=Both“) taucht Gottfried Bärenclau in der Titelei auf (für den am 9. Januar 2019 gegebenen Hinweis auf diese und weitere Exemplare danke ich Dr. Andreas Graf, Köln). Ab den Kalendern für 1745 wurde auf dem Titelblatt der Verfasser mit → Johann Friedrich Schröder, „genannt Bärenclau“, angegeben.
Der Kalenderdruck in Meiningen ging mit Privilegium vom 18. Februar 1723 von Nicolaus Hassert auf dessen Sohn Jonas Christoph Hassert über, der 1740 starb (Reske, 2007, S. 611). Die Witwe führte die Druckerei noch bis mindestens 1744 (Kalender für 1745), danach übernahm Johann Günther Scheidemantel die Offizin (vgl. Paisey, 1988, S. 96, 223).
Der Name „Gottfried Behrenclau“ erschien noch auf dem Titelblatt eines Prognostikums für 1754, das mit Bogensignatur „E“ dem anonym herausgegebenen „Verbesserte[n] Gothaische[n] Historien=Calender“ für 1754 angehängt wurde. Dieser Kalender wurde von Johann Andreas Reyher, Hof-Buchdrucker in Gotha, gedruckt und verlegt (überliefert in der FG Gotha, Gen 8° 01125/07 (1754)).

Titel:
(1) [1720?]–[1727?]: Der Fürstl. Sächß. Residentz=Stadt Meiningen […] Grund=Beschreibungs=Calender. 1728[?]–1749[?]: Meiningischer Grund=Beschreibungs=Calender.
(2) 1720[?]–1745[?]: Eilfertiger Götter=Both, Mit sich bringend Den […] Jahr=Calender.
Druck und Verlag:
(1), (2) 1720[?]–[1723?]: Nicolaus Hassert, Meiningen, [1724?]–[1741?]: Jonas Christoph Hassert, Meiningen, 1742[?]–1745[?]: Jonas Christoph Hasserts Witwe, Meiningen, [1746?]–1749[?]: Johann Günther Scheidemantel, Meiningen.
Nachweis:
Kalendersammlung Dr. Andreas Graf, Köln (Ex. für 1728, 1740, 1743, 1744, 1749 der Reihe 1 und für 1720, 1738, 1745 der Reihe 2). FB Gotha (Ex. für 1735, 1744 der Reihe 1, für 1720, 1726, 1728, 1739, 1740, 1742 der Reihe 2).

Erstellt: 10.01.2019
Letzte Änderung: 04.07.2019

baerenclau_gottfried.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/04 14:41 von klaus-dieter herbst