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buethner_friedrich

Büthner, Friedrich

„Rector zu S. Johan. in Dantzig“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1659)
* 11.7.1622 Oputsch/Böhmen, † 13.2.1701 Danzig
Kalender seit 1655, verfaßt bis 1702

Friedrich Büthner wurde am 11. Juli 1622 im böhmischen Oputsch (tschech. Opuçno) bei Königgrätz (tschech. Hradec Králové) geboren. Die ausführlichste deutsche Lebensbeschreibung lieferte bisher Walther Faber in seiner Darstellung der Geschichte der Johannisschule in Danzig (1925), der sich auch auf die detailreiche Autobiographie von 1701 stützte (lateinisch in Büthner, 1701b, deutsch in Büthner, 1701a als Anhang in Nothwanger, 1701). Demnach war Büthners Mutter Susanna, Tochter von Gregor Hermann, infolge des 30jährigen Krieges nach Oputsch geflohen. Sie und der Vater Adam Büthner (29.5.1589–5.7.1643; für die am 2. April 2018 mitgeteilten Lebensdaten danke ich Gisela Munker, einer Nachfahrin Büthners in Prien) stammten ursprünglich aus dem niederschlesischen Frankenstein (poln. Ząbkowice Śląskie), etwa 60 km südsüdwestlich von Breslau (Schilling, 2002, Bd. 2, S. 34). Der Vater war Pfarrer bzw. Feldprediger, zunächst aufgrund der Flucht an wechselnden Orten, dann von 1629 bis 1643 in Weichselmünde (poln. Wisłoujście) bei Danzig (Faber, 1925, S. 61; Büthner, 1701b, unpaginiert). Die Heimatstadt der Eltern wurde von Friedrich Büthner später in den Universitätsmatrikeln als sein Herkunftsort angegeben.
In der Ausbildung durchlief Büthner nach der Unterrichtung durch Privatlehrer verschiedene Schulen. Mit 12 Jahren (also 1634) wurde er nach Stargard geschickt, von 1636 bis 1638 lernte er auf der Marienschule in Danzig, seit dem 2. September 1638 am Gymnasium zu St. Maria Magdalena in Breslau, 1639 am Gymnasium in Thorn und 1640/41 erneut in Danzig (Faber, 1925, S. 61; Büthner, 1701a, S. 58). Mit 19 Jahren begann Büthner an Universitäten zu studieren. Am 15. September 1641 wurde er in Königsberg immatrikuliert (Erler, 1910, Bd. 1, S. 425 „15. Septembris. [1641.] Fridricus Büthnerus, Francosteinensis Silesius, antehac inscriptus, ius scholasticum repetiit 2 mk. 5 gr.“). Dort studierte er Theologie und unter → Albert Linemann Mathematik und Astronomie. Nach dieser Studienzeit war er Hauslehrer beim Danziger Bürgermeister Adrian von der Linde (Büthner, 1701a, S. 59), „bis er als Danziger Stipendiat nach Wittenberg gehen konnte“ (Faber, 1925, S. 61). Am 28. September 1647 brach er nach Wittenberg auf (Büthner, 1701a, S. 60), wo er am 5. Oktober 1647 in die Matrikel der Universität eingeschrieben wurde (Weissenborn, 1934, S. 454 „[1647] Mense Octobri. 5. Fridericus Büthnerus Francosteina Siles.“). In Wittenberg wurde er am 25. April 1648 zum „Mag. phil.“ und fünf Monate später zum „Mag. legens 24.9.1648: Arithmetik und Geometrie“, zu einem lesenden Magister, d. h. einem, der an der Universität lehren wollte, promoviert (ebd.). Anschließend brach er am 19. April 1650 nach Frankfurt an der Oder auf, wo er an der Universität die Stelle eines Mathematikprofessors angeboten bekommen hatte (Büthner, 1701a, S. 61; Friedländer, 1887, Bd. 2, S. 11 „[1650.] m. Fridericus Büthnerus Francosteina-Silesius iura[vit]“). Im Mai 1651 wechselte er nach Rostock (Büthner, 1701a, S. 61), wo er in die philosophische Fakultät aufgenommen wurde (Hofmeister, 1889, Bd. 3, S. 167 „[1651 Mense Iunio] M. Fridericus Buchnerus [sic] Francosteina Silesius“; S. 168). Die anschließende Bildungsreise führte ihn von Rostock über Wismar, Lübeck, Hamburg, Emden, Groningen, Franeker, Amsterdam, Leiden und Haag zurück nach Danzig, wo er am 22. Oktober 1651 eintraf (Büthner, 1701a, S. 61). In Danzig beabsichtigte er eine Pfarrstelle zu besetzen. Weil aber keine Stelle frei war, ging er im Mai 1652 nochmals nach Königsberg (Erler, 1910, Bd. 1, S. 529 „14. Maij. [1652.] Mag. Fridericus Büthnerus, Francosteinensis Silesius, antehac in Rectoratu Dni. Perbandi 1641. inscriptus, nunc post gradum Witebergae assumptum ius suum repetiit 2 mk. 5 gr.“). Am 14. September 1652 disputierte er als Praeses über „theses XX. Geographiam concernentes“ (Buck, 1764, S. 81; die gedruckte Disputation konnte nicht aufgefunden werden). Ende 1653 erreichte ihn der Ruf zum Rektor der Danziger Johannisschule, den er annahm. Am 29. Dezember 1653 wurde er in dieses Amt eingeführt (Büthner, 1701). Mit dem Rektorat wurde nach vier Jahren die Professur für Mathematik verbunden (Faber, 1925, S. 63). Beruflich gut abgesichert, heiratete Büthner am 3. Juli 1656 Catharina Bremer, Tochter des Danziger Kaufmanns Heinrich Bremer. Aus dieser Ehe gingen vier Söhne und drei Töchter hervor (Büthner, 1701a, S. 63; von den Kindern sind die Töchter Constantia und Concordia sowie der Sohn Nathanael (1657–1708) namentlich greifbar, der Sohn war Gerichts-Verwandter und wechselte von 1677 bis 1682 Briefe mit Johannes Hevelius, siehe Herbst, 2014d, S. 257). 1663 wurde ihm zusätzlich die Mathematikprofessur am Akademischen Gymnasium übertragen (Buck, 1764, S. 82), wo sein Amtsvorgänger („Decessor“) → Lorenz Eichstädt gewesen war (Büthner, 1701a, S. 63). Die Johannisschule, die er in einem zerrütteten Zustand übernommen (Faber, 1925, S. 62) und zwischenzeitlich zu neuer Blüte geführt hatte, leitete er 47 Jahre bis zu seinem Tod, der ihn am 13. Februar 1701 nach einem Schlaganfall ereilte (Büthner, 1701b).
Friedrich Büthner verfaßte beinahe ein halbes Jahrhundert lang die großen Schreibkalender. Für die astronomischen Berechnungen seiner Kalender verwendete Büthner anfangs die Tafel- und Ephemeridenwerke von → Johannes Kepler und von Eichstädt (Kremer, 2012, S. 491). Den ersten brachte er für das Jahr 1655 heraus, denn im Kalender für 1678 schrieb er, daß er „nun in die 24. Jahr“ die Kalenderarbeit kontinuiert habe (Kalender für 1678, zweiter Teil, S. H1b). In der Autobiographie schrieb Büthner über seine Kalenderarbeit: „Meine jährliche Calender=Arbeit/ und im Prognostico Astrologico von allerhand nützlichen Materien beantwortete Fragen/ so wie sie an mich gebracht worden/ von Anno 1655. biß hieher sind gleichfals bekandt“ (Büthner, 1701a, S. 63). Zwar sind die ersten vier Jahrgänge (1655 bis 1658) nicht überliefert, doch wird er von Beginn an mit den hinzugefügten Texten gegen den astrologischen Aberglauben (die „Arabischen Zeitungen“) angeschrieben haben. Er wähnte sich damit in der Tradition von Albert Linemann, seinem Lehrer an der Königsberger Universität, was er im Kalender für 1663 betonte (Quellenzitat 1). Drei Jahre später beklagte er sich in dem Widmungsschreiben an die Bürgermeister und Räte von Danzig über die vielen Kalenderschreiber, die das Kalendermachen in Verruf gebracht haben und die das Astronomische nur aus Ephemeriden abschreiben würden. „Was Astrologiam anlanget/ ist der meiste Hauffen mit der Araber Subtilitäten, und darauß erpressten Judicien zu frieden“ und das gemeine Volk werde dadurch „mit dem Vorurtheil angefüllet“ und könne nicht klar urteilen (Quellenzitat 2). Zwar sei die Astrologie nicht völlig zu negieren, doch solle man den Einfluß der Stern nur vorsichtig beschreiben, da die Grundlagen sehr ungewiß seien (vgl. Kalender für 1678, zweiter Teil, S. F2a–3a). Und „fället die Frage für/ was denn von der Astrologiâ zu halten seye/ ich antworte mit Ptolomeo, daß es ein […] Consectarium oder Abfall auß der Physica und Astronomia sey. Welche beyde/ so wie sie gut/ und ein Gabe GOttes seind/ also ist das Jenige was von denselben beyden abgeführet oder abgeleitet wird/ auch nicht zu verwerffen.“ Aber ob alles an den Exempeln zutrifft, ist zu bezweifeln (Kalender für 1669, zweiter Teil, S. H1a).
Statt übertriebener Prognostik (die traditionellen Kapitel zu Krieg und Frieden sowie zur Fruchtbarkeit fehlen oft in Büthners Kalendern) brachte Büthner Beschreibungen und Erklärungen von Erscheinungen in der Natur, z. B. Ausführungen zu einer im Jahr 1674 erwarteten Merkurpassage vor der Sonne im Kalender für 1674, ein astronomisches Beobachtungsprotokoll zum Kometen von 1680 im Kalender für 1682, eine Abhandlung zur Wassermessung in den Flüssen zum Nutzen für die Schiffahrt in den Kalendern für 1687 bis 1689, Berichte über die jüngsten Erdbeben in Neuengland (18.9.1692) und auf Sizilien (Januar 1693) im Kalender für 1694 oder über die großen Stürme im Kalender für 1695. Mitunter gab Büthner dabei auch autobiographische Details preis, z. B. bei der Stellungnahme zu einer Druckschrift eines ungenannten Autors über die Zusammenkunft aller Planeten am 11. Dezember 1662, in der er auch von seiner Beobachtung des Merkurtransits am 3. Mai 1661 auf der Sternwarte von Johannes Hevelius und von seiner Tagbeobachtung der Venus im September 1649 in Wittenberg berichtete (Quellenzitat 3). Mit Hevelius tauschte Büthner zwischen 1661 und 1676 auch Briefe aus (Keyes/Herbst, 2014, S. 353 und passim).
Das Jahr 1677 brachte für Büthner hinsichtlich seiner Kalenderarbeit eine gravierende Veränderung, denn für den Kalender für 1678 mußte er sich einen neuen Verleger suchen. Der bisherige Verleger Christian Mannsklapp zog sich von Büthner zurück. Über den Grund dafür ist nichts bekannt. Vielleicht hing diese Entwicklung mit der Aktivität von → Gottfried Kirch zusammen, der Mannsklapp für die Verlegung eines Danziger Kalenders von ihm ab 1676 gewinnen konnte (Herbst, 2004a, S. 132). Allerdings hatte auch Kirch Probleme, sich in Danzig mit einem Kalender zu behaupten, denn am 1./11. November 1678 schrieb er an Hevelius: „Sonsten verstehe ich von meinem Verleger, ob hätte er große Anfechtung mit meinem Kalender, in dem er zu Dantzig nicht solte geduldet, noch öffentlich verkaufft werden“ (Herbst, 2006, Bd. 1, S. 45). Büthner ließ sich durch die anderen Danziger Kalender (neben Kirch richtete auch → Stephan Fuhrmann Kalender auf Danzig) von der Kalenderarbeit nicht abhalten und verlegte seine Kalender schließlich selbst, was er auf den Titelblättern für 1678 und 1679 („In Verlegung des Authoris“) und in einer Anrede an den Leser bekanntgab (Quellenzitat 4). Büthner gelang es schließlich, ein in Danzig am 27. Oktober 1677 unterzeichnetes königlich-polnisches Privilegium zu erwirken, das ihn allein berechtigte Kalender in deutscher und polnischer Sprache in allen Formaten in Preußen drucken und verkaufen zu lassen (abgedruckt im Kalender für 1679). Ein polnischer Kalender von Büthner konnte bisher nicht aufgefunden werden. Später geriet dieses Privilegium in Konkurrenz zu den Kalendern von → David Bläsing in Königsberg.
Einen besonderen Wert besitzen die in die eigenen Kalender hineingeschriebenen täglichen Wetterbeobachtungen von 1655 bis 1699 (vgl. Herbst, 2010a, S. 215). Diese Kalender mit der meteorologischen Beobachtungsreihe konnten bisher nicht aufgefunden werden. Den ersten Hinweis darauf gab Gustav Hellmann 1883, der aus den „Nov. Litt. maris baltici 1689, p. 107“ berichtete, daß die Danziger Bibliothek das Büthnersche Manuskript „Observationes meteorol. singulis diebus Calendarii annotatae et adscriptae ab a. 1655 ad a. 1699“ besitze (Hellmann, 1883, Sp. 67). Nach Hellmann sei mit der Bibliothek „zweifellos die Bücherei der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig gemeint gewesen“ (Klemm, 1976, S. 43). Meine am 28. und 29. Juni 2010 sowie am 8. April 2014 in Danzig vorgenommene Suche nach diesem Manuskript (diesen Kalendern) blieb ergebnislos.

Titel:
1655–1702: Schreib=Calender.
Druck und Verlag:
1655–1658: ?, 1659: Achatz Corell d. Ä., Elbing, 1660–1661: ?, 1662: Johann Reusner, Königsberg, 1663: Simon Reiniger d. Ä., Danzig, 1664: Brüder [Philipp Christian und David Friedrich] Rhete, Danzig, 1665: Simon Reiniger d. J., Danzig, 1666–1670: Druck David Friedrich Rhete, Danzig, Verlag Christian Mannsklapp, Danzig, 1671–1672: Druck Simon Reiniger d. J., Danzig, Verlag Christian Mannsklapp, Danzig, 1673–1677: Druck David Friedrich Rhete, Danzig, Verlag Christian Mannsklapp, Danzig, 1678–1679: Druck Simon Reiniger d. J., Danzig, Verlag Friedrich Büthner, Danzig, 1680–1695: Druck David Friedrich Rhete, Danzig, Verlag [Friedrich Büthner] ?, Danzig, 1696–1697: Druck Johann Zacharias Stolle, Danzig, Verlag [Friedrich Büthner] ?, Danzig, 1698–1702: Druck Simon Reiniger d. J., Danzig, Verlag [Friedrich Büthner] ?, Danzig.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 74. Ergänzung: Exemplare für 1659 und 1662 bis 1702 in der BPAN Gdańsk. VD17 (keine Kalender). CERL.
Andere Drucke:
Acht Disputationen bis 1664 und acht astronomisch-astrologische Flugschriften werden in Buck, 1764, S. 82–84 genannt. Hier werden nur die in heutigen Bibliotheken nachweisbaren genannt. Die komplette Übersicht bietet Praetorius, 1713, S. 121–123.
(1) Deus Christus passus quiesceus lugubribus defunctorum honoribus affectus. Danzig o. J. War in der SBPK Berlin, Xe 13177, jetzt Kriegsverlust.
(2) Hartwig Wichelmann (Praeses) und Friedrich Büthner (Respondent und Autor): Dissertatio Philosophica De Summo Bono Hvmano […]. 23. Juni 1643. Königsberg. SLUB Dresden, Phil. C. 233,64.
(3) Paul Röber (Praeses) und Friedrich Büthner (Respondent): Nodus Petrinus De Descensu Christi Ad Inferos. November 1647. Wittenberg. SBPK Berlin, 11 in:@Bd 8112-1/18. Online [20.05.2016]. Und in anderen Bibliotheken.
(5) Christoph Nothnagel (Praeses) und Friedrich Büthner (Respondent): Positiones Mathematicae de quibus Adjuvante Numinis Divini Gratiâ […]. 17. August 1648. Wittenberg. ThULB Jena, 4 Diss. philos. 28 (75). Und in anderer Bibliothek.
(6) Friedrich Büthner (Praeses) und Wolfgang Köhler (Respondent): Decadem Positionum Mathematicarum De Refractionibus Siderum […]. 9. Februar 1650. Wittenberg. ULB Halle, 01 A 6640 (107).
(7) Johannes Scharf (Praeses) und Friedrich Büthner (Respondent): Disputatio Theologica In dictum Paulinum I. Cor. II. v. 23, 24. seqq. De Coena Domini […]. April 1650. Wittenberg. SBPK Berlin, 30 in:@Bf 8-2. Online [20.05.2016]. Und in anderen Bibliotheken.
(8) Friedrich Büthner (Praeses) und Michael Böhme (Respondent): Decas Positionum Astronomicarum De Motu Solis Spirali […]. 27. April 1650. Wittenberg. ULB Halle, 01 A 6640 (107) und Wittenberg, Diss. 1650-51 (4). Online [20.05.2016]. Und in anderer Bibliothek.
(9) Periculum Xponotaktikon [griech. Typen] in Oraculum de LXX. hebdomadibus Danielis factum […]. Leipzig 1650. ThULB Jena, 4 Theol. XX, 14 (5). Und in anderen Bibliotheken.
(10) Cometae astronomica et astrologica consideratio, qui ad exitum a […] 1652 sub finem decembris […] visus est […]. Ohne Ort 1652. SUB Göttingen, 8 PHYS MATH I, 6705:5.
(11) Natürliche und Mathematische Betrachtung Des Fewer-Zeichens/ Welches Den 23. Tag des Hornungs/ dieses jetzt lauffenden Jahres […] alhie gesehen worden […]. Danzig 1660. HAB Wolfenbüttel, Xb 2150. Die lateinische Fassung „Prodigium Ignitium“ in ThULB Jena, 4 Phys. V, 42.
(12) Friedrich Büthner (Praeses) und Daniel Gödtke (Respondent): Disquisitio Optico-Astronomica de Visione Ejusque Fallaciis & Terrae Motum Diurnum contingit […]. 20. Mai 1664. Danzig. SUB Göttingen, 8 PHYS MATH I, 6705:5 (9). Online [20.05.2016].
(13) Natürliche und Astrologische Mutmassungen vom Cometen So Anno 1665. den 5. Aprill St. N. deß Morgens erschienen […]. Danzig 1665. HAB Wolfenbüttel, Xb 5589.
(14) Beschreibunge und Muthmassunge von Bedeutung des Cometen […] Jm J. 1677 […]. Danzig 1677. War in der SBPK Berlin, 21 in :4“@On 3306, jetzt Kriegsverlust.
(15) Math. Natürliche und Astrologische Betrachtung des Cometen: […] Folgends auch Des Licht-Sterns oder Kugel, Welche d. 17. Dec. […] gesehen worden. Danzig 1680. War in der SBPK Berlin, 22 in:4“@On 3301, jetziger Standort RSB Moskau.
(15) Astronomische und Astrologische Beschreibung und Betrachtung/ Seltzamer Begebenheiten Des Cometen/ und oben und unten gespitzten Monden. Des Strahles/ So sich über unser lieben Frauen=Kirchen Des/ Von der Seiten der Sonnen abgewanten Regen=Bogens/ Mit umbgekehrten und gegen dem Himmel außgestreckten Hörnern Auch derer Neben=Sonnen. […]. Danzig 1681. FB Gotha, Stw 4° 00258 (17). Und in anderen Bibliotheken.
Literatur (Auswahl):
[Leichenpredigt mit Lebenslauf] Johann Henrich Nothwanger: Das richtige Prognosticon, Welches Bey Volckreicher und Ansehnlicher Leich=Begängnüß Des Weyland Edlen/ Groß= Achtbahren und Wohlgelahrten Hrn. M. Friderici Büthneri, Mathematum Hochverdienten Professoris Publici beym Löblichen Gymnasio/ und treu gewesenen Rectoris an der Schulen zu S. Johannis allhier zu Dantzig. Als Derselbige Anno 1701. den 13. Februar. diese mühseelige Welt gesegnet hatte; Und der entseelte Leichnam den 25. selbigen Monaths darauff/ zu seiner Ruhe=Kammer/ in der Kirchen S. Johannis beygesetzet wurde. In einem Christlichen Leich=Sermon […]. Danzig 1701. StB Danzig, Oe 143 2° (13).
Rector Et Professores Athenaei Gedanensis, Ad Supremum Pietatis Et Gratitudinis Officium, Viro Excell. Clarissimoque, Domino M. Friderico Büthnero, Mathematum Professori Publico, Collegii Sui Seniori, Et Scholae Johannitanae Rectori. Utroque De Munere, Hoc Quidem Per XLVII. Illo Autem Per XXXVII. Annos Meritissimo. Ipso Exequarum Die, XXV. Febr. M D CCI. Christiano Ritu Praestandum, Studiosae Juventutis Coronam Peramanter Convocant. Danzig 1701. UB Rostock, Hb-9.8. Online [19.05.2016].
Ephraim Praetorius: Athenae Gedanenses, Sive Commentarius Historico-Chronologicus Succinctus, Originem & Constitutionem Gymnasii Dantiscani Illustris […]. Leipzig 1713. FB Gotha, Th 8° 02951 (01).
Friedrich Johann Buck: Lebens=Beschreibungen derer verstorbenen Preußischen Mathematiker überhaupt und des vor mehr denn hundert Jahren verstorbenen großen Preußischen Mathematikers P. Christian Otters insbesondere in zwey Abtheilungen glaubwürdig zum Druck befördert. Königsberg, Leipzig 1764. Zu Friedrich Büthner: S. 81–85 [19.05.2016].
Walther Faber: Die Johannisschule in Danzig vom Mittelalter bis zum Jahre 1824. Danzig 1925. Zu Friedrich Büthner: S. 61–71.
Quellenzitate:
(1) „Günstiger Leser.
Weil mir ins künfftige an die Hand gegeben worden ist/ daß ich das jenige/ was etwa in den Calendern pfleget hinein gesetzet zu werden/ oder darinnen befindlich ist/ wie auch/ wie man ihme einen Calender recht zu nutze machen könne/ umb der Einfältigen willen besser erklären wolte/ habe ich solche Arbeit/ weil ich von unterschiedlichen guten Freunden darumb ersuchet worden/ gerne auff mich nehmen/ und ihrer bitte mit verleyhung Göttlicher hülffe/ in diesen und folgenden Calendern willfahren wollen. Zumahlen ich auch sonst verstanden/ daß die Arabische Zeitungen/ welche ich bey jedem JahresViertel/ nach art und weise Hn. Linemanni sehligen bißhero gesetzet/ nicht von jedermann gleich willig auff und angenommen worden. Wird also der günstige Leser mich in diesem/ wie auch in den andern (geliebets Gott) folgenden Calendern entschuldiget halten/ dafern er nicht bißher gepflogener gewohnheit nach/ Arabische Zeitung wird lesen können.
Die Erste Frage. Was heist und ist ein Calender? […]“ (Friedrich Büthner: Schreib=Calender für 1663, zweiter Teil, S. E4b).
(2) „Was Astrologiam anlanget/ ist der meiste Hauffen mit der Araber Subtilitäten, und darauß erpressten Judicien zu frieden. Andere schreiben aus Affecten; andere was ihnen gut düncket/ und in die Feder fleusset. Wenig sind die sich umb die Kunst recht bekümmern/ dieselbe zu verbessern. Das gemeine Volck/ als welches von solchem Handel nichts zu urtheilen weiß/ urtheilet entweder ohn Unterscheid von allen einerley Urtheil: oder so es einen Unterscheid machet/ nach dem es mit dem Vorurtheil angefüllet ist. Dannenhero nicht nur allein Calender von überschwemmung Deutschen Landes/ Türcken=Kriege/ und Vntergang desselben verkauffet/ und mit Lust und Liebe gekauffet werden/ ob gleich GOtt Lob das Widerspiel im Königreich Ungarn und Deutschland am Tage lieget: Sondern auch der gemeine Hauffe ist also darin verirret/ daß diese Prognosticen vor Propheten=Worte außgeruffet/ und der Sonnen=klaren Warheit zu wider noch itzo gelobet und verthädigt werden.“ (Friedrich Büthner: Schreib=Calender für 1666, zweiter Teil, S. E2b).
(3) „Anno 1661 den 3 Maj. St. N. Glock. 4. habe ich bey meinem Hochgeehrt. Hn. Gevatter Hn. Hövelckem auf seiner Speculâ, nebst ihm und wenig andern [Mercurium] in disco solari per Tubum etliche mahl gesehen/ aber in camerâ obscurâ, und so als wie Mercurius, wegen der dichtigkeit seines Cörpers in der Sonnen einen schwartzen Nadelknoff [sic] machete/ und irgends wo in dem hellen Cörper der Sonnen ihre Licht=Stralen ober sich in die höhe warff/ welcher Orth aber/ zusehens geändert ward. [… Gassendi 1631 … Horroxius 1639 …] Auff gleiche weise habe aber ich auch [Venus] in der Mittagsstunde Anno 1649 Mense Sept. zu Wittenberg gesehen/ auch andern damahls bey hellen [Sonnen]schein und Nordenlicht/ auff dem Marckt stehende gezeiget.“ (Friedrich Büthner: Schreib=Calender für 1664, zweiter Teil, S. E4b).
(4) „Geneigter Leser.
WErde ins künfftige/ […] meine Kalender selbst verlegen und verkauffen/ oder auch durch unsere Buchbinder verkauffen lassen/ Auch nebst dieser Astronomischen und Historischen Arbeit (die ich nun in die 24. Jahr durch Gottes Gnade also continuiret habe) einen Land=Kalender/ dem Lande/ Vieh und Haußwesen zuträglich/ mit dabey fügen/ und mit allerhand nutzbahren Dingen/ zu auffnehmen des Landwesens/ beschicken. Hiebey kan nicht unberichtet lassen/ wie von einigen Privaten grosser mißbrauch mit der Kalender=Arbeit wil getrieben werden/ und wollen Kalender angefertiget werden von Leuten/ welchen weder auß Bäpstlicher noch Käyserl. Gewalt/ Macht und Freyheit gegeben worden ist/ offentlich die Welt/ Münd= oder Schrifftlich zu lehren. […]“ (Friedrich Büthner: Schreib=Calender für 1678, zweiter Teil, S. H1b).

Erstellt: 23.05.2016
Letzte Aktualisierung: 11.07.2019

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