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Origanus, David

„M. David Origanus Mathematum Professor der Vniversitet“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1595)
* 7.8.1558 Glatz/Niederschlesien, † 11.7.1629 Frankfurt an der Oder
Kalender seit 1595, verfaßt bis mindestens 1604

David Origanus (deutsch: Tost) wurde am 7. August 1558 in Glatz (poln. Kłodzko), etwa 50 km südlich von Breslau in Niederschlesien gelegen, geboren (Pelargus, 1629, S. F2a; Jöcher, 1750/51, Bd. 3, Sp. 1096 nennt das falsche Datum 9.7.). Sein Vater Johannes Tost war Gewandschneider und sein Großvater Johannes Tost war Tuchmacher. Origanus’ Mutter hieß Anna Tost, sie war die Tochter des Baumeisters Ernst Löckner. Bis 1572 besuchte Origanus die Schule in Glatz, danach in Triebel (Mähren) und in Königgrätz (Böhmen). 1574 lernte er vier Jahre in Breslau, davon ein Jahr am Elisabeth-Gymnasium und drei Jahre am Maria-Magdalena-Gymnasium (Pelargus, 1629, S. F2b). Mit fast 20 Jahren ging er nach Frankfurt an der Oder, wo er am Himmelfahrtstag (4. Mai) 1578 ankam und an der Universität immatrikuliert wurde (Friedländer, 1887, Bd. 1, S. 263 Sommersemester „[1578.] David Origanus Glazensis 9 gr., dedit totum“). Hier schrieben sich bereits 1557 ein „Johannes Origanus Glacensis Bohemus“ und 1579 ein „Elias Origanus Glacensis“ in die Matrikel ein (ebd., S. 256, 273).
Am 20. April 1581 wurde David Origanus zum Magister der Philosophie promoviert (Bauch, 1901, S. 79). Anschließend besuchte er die Universitäten in Wittenberg und Leipzig (Matrikeleinträge liegen nicht vor), hielt sich dort aber nicht lange auf und kam zum Margareten-Markt wieder nach Frankfurt zurück (Pelargus, 1629, S. F2b). Am 12. und 19. Januar 1582 disputierte Origanus „pro gradu […] de tempore“ (Bauch, 1901, S. 83) und hielt am 27. Januar 1582 eine Rede „de dignitate astronomiae“ (ebd, S. 81). Im gleichen Monat, am 13. Januar, disputierte auch → Jacob Cuno der Jüngere (ebd.), den er ab Sommer 1583 bei den Vorlesungen zur Mathematik vertrat (ebd., S. 85). Origanus wurde am 8. April 1584 in das Kollegium der philosophischen Fakultät aufgenommen (ebd., S. 89) und hielt am 7. Mai 1586 als Dekan der philosophischen Fakultät die außerordentliche Disputation „de eclipsibus lunaribus“ (ebd., S. 93). Am 22. Juni 1586 wurde er zum außerordentlichen Professor der Mathematik und griechischen Sprache ernannt (Pelargus, 1629, S. F3a). Kurz darauf rezitierte er am 11. August 1586 „de Graeca lingua“ (Bauch, 1901, S. 93). Reichlich ein Jahr später wurde er am 24. Dezember 1587 (alten Kalenders) „zum superiore Professore Mathematum erhoben“ (Pelargus, 1629, S. F3a). Im Sommersemester 1591 wurde Origanus zum Vizerektor, 1603 zum Prorektor und 1611 zum Rektor (insgesamt vier Mal) der Universität gewählt (Friedländer, 1887, Bd. 1, S. 356, 470, 552).
Am 25. November 1583 heiratete Origanus Catharina Host, Tochter von Clara und Matthaeus Host, Professor der griechischen Sprache (Pelargus, 1629, S. F2b). Aus dieser Ehe gingen der Sohn Johannes (begraben am 24.1.1595) und die Tochter Catharina hervor, die 1629 noch lebte (ebd., S. F2b–3a). Johannes wurde im Sommersemester 1591 in die Matrikel der Frankfurter Universität eingeschrieben (Friedländer, 1887, Bd. 1, S. 357). Nachdem Origanus’ Frau am 10. Mai 1608 gestorben war, heiratete er am 7. April 1611 erneut, diesmal Catharina Wins, Tochter von Hieronymus Wins, Doktor beider Rechte und Advokat in Küstrin (Pelargus, 1629, S. F3a; vgl. Amici, 1611b). Origanus starb am 11. Juli 1629 im Alter von „70. Jahr vnd 11. Monden“ (Pelargus, 1629, S. F4b, nicht am 11. Juni, wie es auf dem Titelblatt steht; Jöcher, 1750/51, Bd. 3, Sp. 1096 nennt das falsche Jahr 1628). → Benjamin Ursinus wurde der Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Mathematik.
Offenbar verfaßte Origanus seinen ersten Kalender mit Prognostikum für das Jahr 1595, denn nach dem Kalendarium brachte er eine lange „Erklerung dieses Calenders/ neben kurtzem bericht/ was man sonst in Calendariis annehmen/ vorwerffen oder auch mit gewissem bescheid vorstehen sol“. Darin erläuterte er den Aufbau seines Kalenders und beklagte die übertriebenen astrologischen Vorhersagen in den Kalendern anderer Autoren (siehe das Quellenzitat) sowie die Unfähigkeit mancher Autoren, die astronomischen Rechnungen korrekt auszuführen. Eine solche Stellungnahme ist typisch für den ersten Jahrgang einer neuen Kalenderreihe, die ein neuer Kalendermacher herausbrachte.
Wissenschaftshistorisch ist David Origanus zu den führenden Mathematikern und Astronomen um 1600 zu rechnen, der in der Geschichtsschreibung jedoch von → Johannes Kepler, mit dem er Briefe wechselte (KGW, Bd. XIV, S. 237, Bd. XV, S. 226, Bd. XVI, S. 252, Bd. 18, S. 75, Bd. XX/I, S. 390), und Galileo Galilei überschattet wurde und deshalb als origineller Denker kaum wahrgenommen wurde (vgl. Omodeo, 2011, S. 439). Mit seinem bedeutenden Ephemeridenwerk (andere Drucke, Titel 4 und 5) wollte er zu einer Verbesserung der astrologischen Vorhersagen beitragen. Zwar nutzte er dazu die Theorie von Nicolaus Copernicus, doch betrachtete er den heliozentrischen Ansatz nur als ein nützliches mathematisches Werkzeug, nicht als Abbild der Natur. Origanus entwickelte ein geo-heliozentrisches Modell, das er von dem Tychonischen ableitete (Omodeo, 2011, S. 440), mit dem Unterschied, daß er eine axiale Rotation der Erde annahm und damit an → Nicolaus Raymarus Ursus anknüpfte (ebd., S. 442).
In den Jahren 1610 und 1612 veröffentlichte Origanus zwei Schriften zur Gregorianischen Kalenderreform (andere Drucke, Titel 6 und 7), wobei er in der zweiten den Kalenderentwurf von Sethus Calvisius edierte (vgl. Steinmetz, 2011, S. 288, 358).
Im Jahre 1603 mußte sich Origanus mit Plagiatsvorwürfen seitens → Georg Rollenhagen, Rektor des Gymnasiums in Magdeburg, auseinandersetzen. In der Widmung des Kalenders für 1604 an die „Herren Bürgermeistern/ Rathmannen vnd Innungsmeistern“ von Magdeburg bezog sich Origanus darauf und meinte: „So kompt vnter E. E. vnd H. Gebiet einer mit nahmen M. George Rollenhagen durch seinen Sohn Gabriel offentlichen hergezogen […] greiffet mich auch in seinem deutschen warhafftigen lügenbuch neidisch vnd Ehrenrürig an/ dergestalt: Er hat seinen Söhnen vnnd anderen seinen Schülern in seinem Schulmeisterampt/ etliche paradoxa, wie er sie nennet im prooemio der zugabe folio 204/ vor argumentlein, auch wie in dedicatoria in fronte bekant wird/ seinem vorwehneten Sohn/ die vngleublichen indianischen reisen/ von Alexandro M. Plinio secundo, S. Brandano beschrieben/ aus Lateinischer vnd Griechischer sprach zu transferiren vorgegeben/ welches ich vor meine Person niemals angefochten noch gehindert“ (Kalender für 1604, Kalendarium, S. A2b). Weiter schrieb Origanus: „solte ich mein letzten theil Introductionis Ephemeridum, so Astrologica tractiret, von wort zu wort jhm (der denselben auß alten Scribenten, welche er allein zu haben vormeinet/ vnd jtzo gar nicht zu finden sein/ mehr als vor 30. Jahren/ da er noch zu Wittenberg studiret/ zu hauffe getragen) entzogen/ vnd erstlich alhier zu Franckfurt gelesen vnd darnach in öffentlichen Druck gegeben“ haben (ebd., S. A3a). Angeblich sind also die „Curse über Astrologie und Kalenderpraktik, die R[ollenhagen]. 1583 abgehalten hat, von dem Frankfurter Professor David Origanus wörtlich in seinen Ephemerides novae Brandenburgicae, Francfurti 1599, herausgegeben worden“ (Seelmann, 1889, S. 91); Rollenhagen schrieb „astrologiam judiciariam s. genethliacum, daran David Origanus ein Plagium begangen“ (Jöcher, 1750/51, Bd. 3, Sp. 2194; vgl. Jöcher/Adelung, 1784, Bd. 5, Sp. 1172, demnach ging auch Christian Thomasius „in Diss. de plagio literario, pag. 228f.“ darauf ein).
In dem Ephemeridenwerk von David Origanus handelt der dritte Teil von den Wirkungen der Gestirne („De effectibus“). Origanus gliederte diesen Teil in „Primvm Membrvm. De principiis seu fundamentis Astrologiae“ (Origanus, 1599, S. 238–270), „Secvndvm Membrvm. De Prognostico generalium“ (ebd., S. 270–318) und „Tertivm Membrvm. De Ivdicio Genethlialogico“ (ebd., S. 318–414). Weder darin noch in der Vorrede zum dritten Teil (ebd., S. 235–238) und auch nicht in der Vorrede zum Gesamtwerk findet man einen Hinweis auf Rollenhagen. Es fällt aber auf, daß alle Beispiele von Horoskopen nur Jahre bis 1583 betreffen, dem Jahr, in dem Rollenhagen darüber vorgetragen hatte. Rollenhagen studierte von 1559 bis 1567 in Wittenberg, Origanus hingegen kam erst 1581 für wenige Monate dorthin. Es ist nicht klar, ob sich beide überhaupt begegnet waren. Somit ist verständlich, daß Origanus den Vorwurf des Plagiats mit Entschiedenheit zurückwies und dieses in öffentlichem Druck mitteilte, „weil gar vbel Rollenhagen an mir gehandelt/ inn dem Er boßlicher vnrechtmeßiger weise/ mir meinen guten Nahmen abzustricken sich vnterstanden“ (Kalender für 1604, Kalendarium, S. A3b).
Unter dem Namen von David Origanus erschienen Prognostiken bis für das Jahr 1671, zuletzt gedruckt in Hohenems und in Bregenz (vgl. Burmeister, 2005). Der Name wurde sogar noch 1692, leicht abgewandelt in „Origainus“, auf dem Titelblatt eines Schreibkalenders verwendet (vgl. Wernicke, 2012a, S. 33).

Titel:
1595–1604[?]: Schreibcalender.
Druck und Verlag:
1595–[1601?]: Andreas Eichorn, Frankfurt an der Oder, 1602[?]–[1603?]: Friedrich Hartmann, Frankfurt an der Oder, 1604: Druck Andreas Eichorn, Frankfurt an der Oder, Verlag Johann Thyme, Frankfurt an der Oder.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 133. Ergänzend: StA Frankfurt an der Oder, Exemplare für 1595, 1602, 1604. Zinner, 1941/64, S. 332. ZKAAD, 1987–1993, Teil 4, S. 343, Nr. 4214 (Ex. für 1595) und passim bis S. 356, Nr. 4365 (Ex. für 1604). VD16. VD17. CERL.
Online:
1604 Kalendarium und Prognostikum [10.11.2016].
Andere Drucke (Auswahl):
Nicht angeführt werden die akademischen Einladungsschriften.
(1) Eclipsium solis et lunae, quae a. 1590 vertente, in sole XII. cal. Augusti, in luna III. cal. Januarii conspicietur, mathematicae descriptiones. Frankfurt an der Oder 1590. Zitiert nach Zinner, 1941/64, S. 298, Nr. 3396.
(2) Decas prima disputationum astronomicarum. Frankfurt an der Oder 1595. Zitiert nach Zinner, 1941/64, S. 309, Nr. 3627.
(3) Explicatio Astronomica Et Astrologica Magnae Eclipsis [Solae]. quae secundum naturam, Anno hoc 1598 currente, die Februarij 25. Hora 10 ante meridiem apparebit. Cui praemissa est Brevis Descriptio Tenebrarum, quae supra naturam, divina virtute, factae sunt tempore Passionis Christi, earumque ad Eclipses Solares collation […]. Frankfurt an der Oder 1598. BSB München, Res/Astr. p. 209. Online [10.11.2016].
(4) Ephemerides Novae Annorvm XXXVI, Incipientes Ab Anno Christogoneias 1595, quo Ioannis Stadii maxime aberrare incipiunt, & desinentes in annum 1630. Quibus praemissa est Introdvctio Sev Compendiaria Ephemeridvm Enarratio, Qva Non Solvm, Qvae Ad motum primi et secundorum mobilium, usumque pleniorem Ephemeridum faciunt; sed et plurima alia Chronologica et Astrologica praecepta, ea facilitate explicantur, ut inde quisque Calendaria anniversaria et Nativitatum texere poßit judicia. Avtore M. Davide Origano Glacense, Mathematico Professore in incluta Septemvirali Marchionum Brandenburgensium Academia. Frankfurt an der Oder 1599. BSB München, Res/Eph. astr. 61 o-1/2. Online [10.11.2016]. Und in anderen Bibliotheken.
(5) Novae Motuum Coelestium Ephemerides Brandenbvrgicae, Annorvm LX, Incipientes Ab Anno 1595, & desinentes in annum 1655, calculo duplici luminarium, Tychonico & Copernicaeo, reliquorum Planetarum posteriore elaboratae, & varijs diversarum nationum Calendarijs accomodatae, Cum Introductione Hac Pleniore, in qua Chronologica, Astronomica & Astrologica ex fundamentis ipsis tractantur, Autore Davide Origano Glacense Silesio, Germano, Mathematico Electoralis Academiae Brandenburgicae Francofurti ad Viadrum ordinario Professore. In quibus et Tomi duo, qui priorem ejusdem editionem allatrarunt, refutantur, aliaque ad festa Christianorum et vetera Romanorum ac Graecorum pertinentia breviter explicantur. Opus Medicis, Mathematicis, Historicis, & universis ferè, qui literas & tempora tractant, utilissimum. 3 Bände. Frankfurt/Oder 1609. ThULB Jena, 4 Math. VII, 41. Online [10.11.2016]. Und in anderen Bibliotheken.
(6) Epistola Davidis Origani […] ad Sethum Calvisium […] scripta qua amicum hunc suum […] hortatur, cum emendatio Calendarii Juliani a Gregorio XIII, […] suscepta sed per […] A. Lilium et C. Clavium […] improvide administrata, novumque substitutum erroribus pluribus […] deformatum sit [ …]. Frankfurt an der Oder 1610. War in der SBPK Berlin, 2 in:@Oz 6, jetzt Kriegsverlust.
(7) Sethi Calvisii Elenchus Calendarii Gregoriani; In quo Errores, Qvi Passimin anni quantitate & Epactis, quae festa mobilia vitiosissime determinant, comittuntur, manifestè demonstrantur; & Dvplex Calendarii Melioris et expeditioris formula proponitur Editus Opera Davidis Origani […]. Frankfurt an der Oder 1612. SBPK Berlin, 8 P 352. Online [11.11.2016]. Und in anderen Bibliotheken.
(8) Brevis Ac Utilis Thematographia, Ostendens Tabularum domorum, ex quibus figurae coeli compendiosissimè eriguntur, fundamentalem compositionem ac usum. Frankfurt an der Oder 1614. HAB Wolfenbüttel, 234 Quod. (4). Online [10.11.2016]. Und in anderen Bibliotheken.
(9) Kurtze Beschreibung Deß Cometen/ so Anno Christi vulgaris numerationis 1618, vom 21 Novemb. an biß auff den 15 Decembris ist gesehen worden. Leipzig 1619. BSB München, Res/4 Astr. p. 518,2, online. SBPK Berlin, 50 MA 23402, online [10.11.2016].
(10) Davidis Origani Glacensis Silesii Mathematici, &c. Astrologia Natvralis. Sive Effectibvs Astrorvm Absolvtissimvs. In Qvo Omni Astrologiae, Vt Vocant, Iudiciariae Vanitate, Superstitione, ac Impietate Christiano homine indigna penitus euersa, Vera Physica Coelestis ex proprijs, ac genuinis Fundamentis astruitur. Opvs Medicis, Agricolis, Navtis, Ac Caeteris Naturales Actiones rectè dirigere cupientibus planè necessarium. „Massilia“ 1645. BSB München, 4 Astr. p. 322 d. Online [10.11.2016].
Literatur:
(Gelegenheitsschrift: Hochzeit) Nuptiarum Secundo secundarum Solemnibus sacris viri […] M. Davidis Origani Silesii, Professione Matheseos Academica celeberrimi, Et Catharinae […] viri Dn. Hieronymi Wins, I. V. D. […] filiae relictae […] apud Francofurtanos coniugandorum Devota Litamina Publicitus exhibent Amici. Frankfurt an der Oder 1611. RSB Zwickau, 5.1.3.(16).
(Gelegenheitsschrift: Tod) Christoph Pelargus: Astronomia Sacra Oder Geistliche Sternkunst/ Auß dem VIII. Psalm des Königlichen Propheten Davids/ […] Bey der Christlichen Leichbegängniß/ Deß Ehrnvesten/ Achtbarn/ Hoch vnnd Wolgelarten Herrn M. Davidis Origani, Mathematum Professoris, Senioris Facultatis Philosophicae, &c. Welcher den 11. Juni Anno 1629. in warem standhafftigen Glauben/ vnnd jnnerlichem Seufftzen zu seinem Erlöser vnnd Seligmacher Christo Jesu/ sein Leben im 71. Jahr/ seines Alters/ sanfft vnd selig beschlossen/ Vnd hernacher den 15. Junii, in Volckreicher Versamblung Christlich vnd Ehrlich zur Erden bestettiget worden. Frankfurt an der Oder 1629. SUB Göttingen, 4 BIBL UFF 278 (9). Online [10.11.2016].
Karl Heinz Burmeister: Das Prognosticon Astrologicum auf 1628 des David Origanus. In: Norbert Schnetzer (Hrsg.): freye khunst – Die Anfänge des Buchdrucks in Vorarlberg. Graz, Feldkirch 2005 (= Schriften der Vorarlberger Landesbibliothek, Bd. 11), S. 226–237.
Pietro Daniel Omodeo: David Origanus’s Planetray System (1599 and 1609). In: Journal for the History of Astronomy 42 (2011) 4, S. 439–454.
Quellenzitat:
„Wie vbel aber jetzo solche pia institutio [der Kalender sollte nur durch das Kirchenjahr führen und damit den Pfarrern und dem gemeinen Mann dienen] hindan gesetzet/ vnd hergegen eine newe art/ da auff jedere tage sonderliche felle angedeutet werden/ bald bey diesen/ bald bey andern Völckern/ nu in dieser/ bald in einer andern stat/ praetextu quidem Astrologiae/ aber aus keinen rechten Astrologischen fundamentis, mit ausmusterung der heiligen Merterer nahmen/ in brauch gezogen wird/ habe ich alhier vnvormeldet nicht lassen können/ vnd dis nobile Mathematicum studium in contemtum vnd despectum dardurch kömpt.“ (David Origanus: Schreibcalender für 1595, Kalendarium, S. D2b–3a).

Erstellt: 11.11.2016
Letzte Aktualisierung: 05.11.2019

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