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Stöckel, Lucas

„M. Lucas Stoeckelius Noribergensis verbi divini Minister in Kalckreudt Astrophilus“; „[…] Ecclesiae minister ad D. Jacobum“ (Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern, zit. 1607 (zweiter Teil), 1615)
* 4.6.1559 Nürnberg, † begraben 30.8.1619 Nürnberg
Kalender seit 1607, verfaßt bis 1617

Lucas Stöckel wurde am 4. Juni 1559 als Sohn von Hans Stöckel in Nürnberg geboren (Simon, 1965). Nach dem Besuch der Schule studierte er seit dem 9. Februar 1579 an der Akademie in Altdorf (Steinmeyer, 1912, Bd. 1, S. 10 „[1579 II.] 9. Lucas Stöckhelius, Norib.“). 1583 wechselte er an die Universität in Jena (Mentz/Jauernig, 1944, S. 320 „Stöckelius, Luc., Noriberg., p., gr., 1583b, 31.“). Am 17. Januar 1584 wurde er gratis an der Universität in Wittenberg immatrikuliert (Förstemann, 1841, Bd. 2, S. 319 „[1584 Ianuario] 17. Lucas Stöckel Noribergensis“), ging aber noch im Laufe des Jahres zurück nach Altdorf, wo er am 2. November 1584 zum Baccalaureus und 1587 zum Magister promoviert wurde (Will/Nopitsch, Bd. 8, S. 294). Danach ist er erst wieder 1595 als Lehrer an der Lorenzschule in Nürnberg nachweisbar. Im März 1596 heiratete er Anna Lautensack, Tochter des Organisten an St. Sebald Hans Lautensack. Am 18. März 1601 wurde er Pfarrer in Kalchreuth bei Nürnberg. 1613 ging er als Diakon an St. Jacob zurück in die Stadt Nürnberg, wo er am 30. August 1619 begraben wurde (Will/Nopitsch, 1802, Bd. 8, S. 294). Der Nürnberger Lucas Stöckel ist nicht zu verwechseln mit dem am 22. November 1612 verstorbenen gleichnamigen Lucas Stöckel, der 1595 in Heidelberg zum Doktor der Theologie proviert wurde (Calaminus, 1595) und dann Pfarrer in Neuhausen (bei Heidelberg) war (Pauli, 1612).
Von Stöckel sind Schreibkalender mit den Prognostiken für die Jahre 1607 bis 1617 nachweisbar. Er hätte somit erst in dem fortgeschrittenen Alter von 47 Jahren mit der Kalenderarbeit begonnen. Offenbar profitierte er davon, „daß die Kalender des bestallten Astronomus Praetorius keinen besonderen Anklang fanden“ (Matthäus, 1969, Sp. 1129). → Johann Praetorius war für die Jahre 1577 bis 1613 der offizielle Nürnberger Kalendariograph.

Titel:
1607–1617: Schreib Calender.
Druck und Verlag:
1607–[1609?]: Abraham Wagenmann, Nürnberg, 1610[?]–1617: Georg Leopold Fuhrmann, Nürnberg.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 152. Matthäus, 1969, Sp. 1363. VD17. CERL.
Online:
1607 Prognostikum [27.04.2016].

Erstellt: 27.04.2016

stoeckel_lucas.txt · Zuletzt geändert: 2016/04/27 15:39 von klaus-dieter herbst