Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


arthus_johann_gottfried

Arthus, Johann Gottfried

„Johannes Godofredus Arthusius, Mathemat. J. U. Candid. vnd deß H. Reichs Statt Franckfurt am Mäyn Gerichts geschwornen Procuratore Ordin.“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1642)
* 1609 Frankfurt am Main, † 1676 Frankfurt am Main
Kalender seit 1635, verfaßt bis mindestens 1662
Übernommene Reihe: → Arthus, Wilhelm

Johann Gottfried Arthus wurde 1609 als Sohn von → Gotthard Arthus in Frankfurt am Main geboren (Meise, 2002, S. 61). Am 11. Juli 1626 wurde er an der philosophischen Fakultät der Universität Straßburg immatrikuliert (Knod, 1897, Bd. 1, S. 283 „1626 Jul. 11. Johannes Gothofredus Arthusius, Francofurtanus“). Danach studierte er ab dem 28. September 1629 an der Universität Marburg (Falckenheiner, 1888, S. 2 „Iohannes Gothofredus Artus, Maeno-Francofurtensis. 28. Sept.“). Offenbar studierte er auch Jurisprudenz, denn auf den Titelblättern der Kalender bezeichnete er sich als beider Rechte Kandidat („J. U. Candid.“). Nach dem Studium war er zunächst „Amptsverweser“ in Staden in der Wetterau (Meise, 2002, S. 63). Am 30. Juli 1639 bat er den Rat der Stadt Frankfurt „umb des procurators stelle“ und einen Monat später leistete der den Bürgereid als Prokurator (IfSG Frankfurt am Main, Ratspublikationen 1639, II, fol. 98–105, zitiert nach Meise, 2002, S. 62, Anm. 133). 1657 wurde er Gerichtsschreiber in Frankfurt am Main (ebd., S. 62). Er starb 1676 (ebd., S. 61).
Von den Schreibkalendern Johann Gottfried Arthus’ sind nur vier Jahrgänge in Quart (1642, 1650, 1653, 1656) und drei in Oktav (1641, 1647, 1652) überliefert. Daß diese bereits für 1635 erschienen, hat Helga Meise anhand der Ratspublikationen ermittelt (Meise, 2002, S. 62, Anm. 132). 1641 und 1645 wurden Auszüge aus dem großen Prognostikum im „Post=Reuter“ von 1641 bzw. 1645 wiedergegeben. Über einen Quartkalender für 1662, der sich im Besitz von Ludwig Kosel, Vorsteher der „Taubstummen-Erziehungs-Anstalt“ in Frankfurt am Main, befand, berichtete Heinrich Meidinger (Meidinger, 1845, S. 437).
Auf den jeweiligen Titelseiten der Kalender ist ein Porträt abgebildet, das die Umschrift „Effigies. Guillelmi. Arthusii Med. Doct. Et Mathem. AEt. 27. Ao. 1633.“ trägt. Auch das legt eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen Johann Gottfried und Wilhelm Arthus nahe. Offenbar hat Johann Gottfried die Kalenderreihen von seinem Bruder Wilhelm übernommen.

Titel:
(1) 1635–1662[?]: Schreib Kalender, Format 4° [in Nachfolge von Wilhelm Arthus].
(2) 1635–1652[?]: Schreib Kalender, Format 8° [in Nachfolge von Wilhelm Arthus].
(3) 1656–[?]: Wappenkalender, Format 2°.
Druck und Verlag:
(1), (2) 1635–1656: Sigmund Latomus’ Erben, Frankfurt am Main; 1657–1662[?]: Druck ?, Verlag Wilhelm Traudt, Frankfurt am Main.
(3) 1656–[?]: Druck J. S. Spörlin, Verlag Wilhelm Traudt, Frankfurt am Main.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 69. Meise, 2002, S. 607, 609f. Meidinger, 1845, S. 437 (Ex. für 1662 der Reihe 1) und 443 (Ex. für 1656 der Reihe 3). VD17.

Erstellt: 18.09.2015
Letzte Aktualisierung: 04.07.2019

arthus_johann_gottfried.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/04 10:24 von klaus-dieter herbst