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Schneyder, Paul

„Paul Schneyder/ Hermund. Mathem. Art. Astronom. Cultor“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1655)
* [?] Meißen, † [1661 ?]
Kalender seit 1655, erschienen bis 1689

Über Paul Schneyder liefern die biographischen Nachschlagewerke keine Informationen. Was über ihn bekannt ist, folgt aus den autobiographischen Angaben in dessen Schreibkalendern. Aus der Selbstbezeichnung „Hermund[urus].“ wird auf Meißen als Geburtsort geschlossen. Ein Studium an einer Universität konnte nicht nachgewiesen werden. Im ersten Kalenderjahrgang erwähnte Schneyder aber „das Newerfundene Geheimniß [das ist die Materia Perlata]/ meines Herrn Praeceptoris Crügneri zu Dreßden“ (zweiter Teil, S. C3b). Es bestand offenbar eine enge Verbindung von Schneyder zu dem Arzt und Kalendermacher → Michael Krügener. Bestätigt wird das durch die Dedikation des Kalenders für 1656 an Krügers Frau Salome sowie an deren drei Töchter Anna Salome, Magdalena Salome und Maria Salome, wobei sich Schneyder als „Discipul“ Krügeners bezeichnete (Kalendarium, S. A1b). Den Kalender für 1657 widmete er Krügener und Johann Engelmann, Stadtrichter in Wurzen. Schneyder verehrte ihnen den Kalender „als Discipul und allerseits werther Christlicher Freund“. Die Adressaten der Widmungen in den nachfolgenden Kalendern sind 1658 Johann Bornschein und Ehefrau Catharina, geb. Engelmann, in Merseburg, 1660 Friedrich Klinger, Pfarrer in Taubenheim, sowie Christoph Frölich, Musikdirektor in Freiberg/Sachsen, seine „Herrn Schwägern“, sowie 1661 die Brüder Christian und Johann Georg Sander, seine „recht Christlichen Freunde“ (jeweils Kalendarium, S. A1b).
Die Reihe des „Schreib=Calenders“ in Quart wurde ab dem Jahrgang 1662 von → Johann Philipp Hahn fortgeführt, möglicherweise weil Schneyder gestorben war. Danach erschienen unter Schneyders Namen kleine Schreibkalender im Format 12° und für 1686 und 1689 noch einmal die großen in 4°.

Titel:
(1) 1655–1661, 1686[?]–1689[?]: Schreib=Calender, Format 4°.
(2) 1665–1687: SchreibCalender, Format 12°. 1688: Allmanach.
Druck und Verlag:
(1) 1655–1661: Nicolaus Duncker, Goslar, 1686–1689: Simon Andreas Duncker.
(2) 1665–1672: Nicolaus Duncker, Goslar, 1673–1674: Nicolaus Dunckers Witwe, Goslar, 1675–1688: Simon Andreas Duncker, Goslar.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 145. Sührig, 1979, Sp. 786. Deutsche Presse, 1996/1997/2003, Bd. 3.2, Sp. 867f., 883f. Ergänzung: StA Goslar (Ex. für 1686 und 1689 der Reihe 1). VD17. CERL.
Online:
(1) [23.06.2014].

Erstellt: 23.06.2014
Letzte Aktualisierung vor 20.01.2020: 22.11.2019
Letzte Aktualisierung nach 20.01.2020: 20.12.2021

schneyder_paul.txt · Zuletzt geändert: 2021/12/20 11:02 von klaus-dieter herbst