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Heß, Johann

* 29.12.1633 Waltershausen/Thüringen, † 7.1.1709 Hohfeld/Franken
Kalender seit ?, verfaßt bis 1700

Vermutlich ist der Kalendermacher Johann Heß, von dem kein Exemplar eines Kalenders überliefert ist, identisch mit Johann Heß aus Waltershausen. Dieser wurde am 29. Dezember 1633 in dem thüringischen Ort geboren. Über seine Eltern und Kindheit konnten keine biographischen Einzelheiten ermittelt werden. Im Sommersemester 1656 begann er ein Studium an der Universität Leipzig (Erler, 1909, Bd. 2, S. 181 „Heße, Ioh. Waldershusan. Thuring. 16 gr. i S 1656 M 1“), das er im Wintersemester 1658 in Jena fortsetzte (Jauernig/Steiger, 1977, S. 396 „Heß, Joh., Waltershusanus, W 1658“). 1660 fand er eine Anstellung in der Pfarrei Memmelsdorf im Itzgrund, ca. 10 km südlich von Coburg. 1688 kam er als Pfarrer Adjunctus nach Kitzingen, bevor er 1704 Pfarrer in Hohfeld wurde (Vocke, 1796/97, Teil 2).
Daß ein Johann Heß Schreibkalender verfaßte, folgt aus einer Eingabe von Thomas Fritsch vom 9./19. Dezember 1699 an den Kurfürsten von Sachsen. Darin beschwerte er sich über den Drucker und Verleger Johann Christoph Brandenburger in Leipzig in dem Sinne, daß Brandenburgers Kalenderautoren, „nahmentlich Johann Heß und Augustin Fromhold, auff deren Arbeit […] Brandenburger seine Privilegia ausgewürcket, gar nirgends in der Welt zu finden, er auch seine Calender, deren Eilff unterschiedene hierbeÿ originaliter mit übersendet werden, gantz unter andern mehrentheils erdichteten Nahmen“ veröffentliche (SächsHSA Dresden, Geh. Rat, Loc. 7285/6, Bl. 60–63, hier Bl. 62r). Die von Fritsch aufgezählten Namen auf den Titelblättern der elf mitgelieferten Kalender für 1700 sind → Hieronymus Wendelin, → Peter Güldenkraut, → Christoph Fuhrmann, → Johann Hildebrand, → Hieronymus Pflugmacher, → Johann Hermann Voigt, → Matthaeus Musophilus, → Vincentius Wahrmund, → Alexander Morgenstern, → Johannes Knollen und → Kilian Brustfleck (vgl. Herbst, 2014b, S. 379).

Titel:
[?]–1700: Schreibkalender [kein Exemplar ermittelt].
Druck und Verlag:
Johann Christoph Brandenburger, Leipzig.
Nachweis:
Herbst, 2014b, S. 379.

Erstellt: 09.06.2016
Letzte Aktualisierung: 18.09.2019

hess_johann.txt · Zuletzt geändert: 2019/09/18 11:15 von klaus-dieter herbst