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rohlfs_nicolaus

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-Nicolaus Rohlfs wurde am 10. Mai 1695 in Hamburg gebohren (Pratje, 1765, S. 33; Schröder, 1851, Bd. 6 (1873), Nr. 3266; abweichend 10. März in Jöcher/Adelung, 1784, Bd. 7 (1897), Sp. 299, was in einigen modernen Publikationen übernommen wurde). Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Mit 20 Jahren kam er 1815 in den Schuldienst („öffentliche Bedienung“) in Neuenbrook, einem kleinen Ort zwischen Itzehohe und Elmshorn im Holsteinischen. Im benachbarten Hohenfelde wurde Rohlfs 1722 Schreib- und Rechenmeister sowie Königlich-Dänischer Landmesser in der Kremper Marsch. Seit mindestens 1724 war Rohlfs als der „Ringende“ Mitglied der Kunst-Rechnungs-übenden Societät in Hamburg (anderer Druck, Titel 2, Titelei). Offenbar heiratete er während der Zeit in Hohenfelde, denn 1726 wurde ihm der Sohn → [[Matthias Rohlfs]] geboren, der später die Kalenderarbeit des Vaters fortführte. 1729 übernahm er die Stelle eines Mathematiklehrers an der Schule zu Glückstadt und 1731 die des Schreib- und Rechenmeisters an der Stadtschule in Buxtehude, wo er die Nachfolge des verstorbenen → [[halcke_paul|Paul Halcke]] antrat. Dort wirkte er bis zu seinem Tod am 29. September 1750 (alles nach Pratje, 1765, S. 33).\\+Nicolaus Rohlfs wurde am 10. Mai 1695 in Hamburg gebohren (Pratje, 1765, S. 33; Schröder, 1851, Bd. 6 (1873), Nr. 3266; abweichend 10. März in Jöcher/Adelung, 1784, Bd. 7 (1897), Sp. 299, was in einigen modernen Publikationen übernommen wurde). Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Mit 20 Jahren kam er 1715 in den Schuldienst („öffentliche Bedienung“) in Neuenbrook, einem kleinen Ort zwischen Itzehohe und Elmshorn im Holsteinischen. Im benachbarten Hohenfelde wurde Rohlfs 1722 Schreib- und Rechenmeister sowie Königlich-Dänischer Landmesser in der Kremper Marsch. Seit mindestens 1724 war Rohlfs als der „Ringende“ Mitglied der Kunst-Rechnungs-übenden Societät in Hamburg (anderer Druck, Titel 2, Titelei). Offenbar heiratete er während der Zeit in Hohenfelde, denn 1726 wurde ihm der Sohn → [[Matthias Rohlfs]] geboren, der später die Kalenderarbeit des Vaters fortführte. 1729 übernahm er die Stelle eines Mathematiklehrers an der Schule zu Glückstadt und 1731 die des Schreib- und Rechenmeisters an der Stadtschule in Buxtehude, wo er die Nachfolge des verstorbenen → [[halcke_paul|Paul Halcke]] antrat. Dort wirkte er bis zu seinem Tod am 29. September 1750 (alles nach Pratje, 1765, S. 33).\\
 In der Vorrede seiner „Trigonometrische[n] Calculation“ betonte Rohlfs, daß er bei der Finsternisrechnung in einigen Punkten von der allgemein üblichen Methode abweicht. Und obwohl er vorhatte, auch die „Universal-Calculation“ für den gesamten Verlauf der Finsternis auszurechnen, verhinderte dies seine „schwere Schul= und Calender Arbeit“ (anderer Druck, Titel 2, Vorrede). Bemerkenswert ist ferner, daß Rohlfs nach der Vorrede ein Verzeichnis der Mitglieder der Kunst- und Rechnungs-übenden Societät in Hamburg gemäß der Edition des „Sinnen=Confects“ (1719) von Paul Halcke anführte.\\ In der Vorrede seiner „Trigonometrische[n] Calculation“ betonte Rohlfs, daß er bei der Finsternisrechnung in einigen Punkten von der allgemein üblichen Methode abweicht. Und obwohl er vorhatte, auch die „Universal-Calculation“ für den gesamten Verlauf der Finsternis auszurechnen, verhinderte dies seine „schwere Schul= und Calender Arbeit“ (anderer Druck, Titel 2, Vorrede). Bemerkenswert ist ferner, daß Rohlfs nach der Vorrede ein Verzeichnis der Mitglieder der Kunst- und Rechnungs-übenden Societät in Hamburg gemäß der Edition des „Sinnen=Confects“ (1719) von Paul Halcke anführte.\\
 Rohlfs verfaßte seinen ersten Kalender für 1724 auf den Horizont von Lübeck (Schröder, 1851, Bd. 6 (1873), Nr. 3266). Exemplare dieser ersten Kalenderreihe konnten nicht ermittelt werden. Seit 1734 zeichnete Rohlfs auch verantwortlich für den in deutscher Sprache erschienenen „Dänischen Hof- und Staats-Calender“ (Deutsche Presse, 1996/1997/2003, Bd. 2, Sp. 70 mit Verweis auf den Kalender für 1811, in dem die Geschichte dieser Kalenderreihe erzählt wird). In der ersten Ausgabe für 1737 des neu herausgekommenen „Staats=Calenders“ für das Braunschweig-Lüneburgische Land erläuterte Rohlfs die Titelei als siebenfacher Kalender: 1) der Verbesserte, 2) der Gregorianische, 3) der Julianische, 4) der Jüdische, 5) der alte Römische, 6) der Türkische und 7) „ein Schreib=Calender“ (Kalender für 1737, Kalendarium, S. A2a). In der Folgezeit setzte Rohlfs auch Kalenderreihen anderer Autoren fort, z. B. ab 1737 jene von Johann Halcke, der bis für 1736 Kalender verfaßt hatte. Rohlfs verfaßte seinen ersten Kalender für 1724 auf den Horizont von Lübeck (Schröder, 1851, Bd. 6 (1873), Nr. 3266). Exemplare dieser ersten Kalenderreihe konnten nicht ermittelt werden. Seit 1734 zeichnete Rohlfs auch verantwortlich für den in deutscher Sprache erschienenen „Dänischen Hof- und Staats-Calender“ (Deutsche Presse, 1996/1997/2003, Bd. 2, Sp. 70 mit Verweis auf den Kalender für 1811, in dem die Geschichte dieser Kalenderreihe erzählt wird). In der ersten Ausgabe für 1737 des neu herausgekommenen „Staats=Calenders“ für das Braunschweig-Lüneburgische Land erläuterte Rohlfs die Titelei als siebenfacher Kalender: 1) der Verbesserte, 2) der Gregorianische, 3) der Julianische, 4) der Jüdische, 5) der alte Römische, 6) der Türkische und 7) „ein Schreib=Calender“ (Kalender für 1737, Kalendarium, S. A2a). In der Folgezeit setzte Rohlfs auch Kalenderreihen anderer Autoren fort, z. B. ab 1737 jene von Johann Halcke, der bis für 1736 Kalender verfaßt hatte.
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