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majus_felicianus

Majus, Felicianus

„Felicianus Majus Schönevvaldensis Misnicus“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1634)
* ca. 1588 Schönewalde (bei Herzberg/Elster), † nach 1634 Asleben bei Eisleben [?]
Kalender seit mindestens 1633, verfaßt bis vermutlich 1635

Nach Angabe auf dem Titelblatt des einzigen überlieferten Kalenders von Felicianus kam dieser aus Schönewalde in der Markgrafschaft Meißen, einer Stadt nördlich von Herzberg an der Elster. Er studierte Theologie und Mathematik an der Universität Wittenberg. Dort schrieb er sich am 31. Juli 1606 in die Matrikel ein (Weissenborn, 1934, S. 48 „282. Felicianus Maius Schönwaldensis“). Aus dem Jahr 1606 der Immatrikulation wurde auf das ungefähre Geburtsjahr 1588 geschlossen. Als er den Kalender für 1634 verfaßte, lebte er in Asleben (Kalender für 1634, zweiter Teil, S. A3a).
Im den „Bürgermeistern/ vnnd gantzen Raht beyder Städte Quedlinburg“ gewidmeten Kalender verwies Majus darauf, daß er die Kunst des Prognostizierens sich hat „etliche Jahr belieben lassen“ und jetzt „auch […] dieses Jahrs Calendaria vnd prognostica Astrologica groß vnd klein zu insinuiren zu []schreiben ich mich vnterwunden habe“ (ebd., S. A2b). Hieraus folgt, daß Majus bereits davor Kalender – mindestens für 1633 – verfaßt hatte und diese in mehreren Formaten herauskamen. Neben den Schreibkalendern in Quart waren damals auch die kleineren Schreibkalender in Oktav und die „Almanach[e]“ in Sedez üblich. Nach Reske, 2007, S. 776 soll es in Quedlinburg eine Druckerei erst ab dem Jahr 1634 gegeben haben. Dieses Datum ist – mit dem Fund des in Quedlinburg von Otto Christoph Salfeld gedruckten Kalenders für 1634 – auf 1632 (Kalender für 1633) zu verlegen.
Im Widmungsschreiben führte Majus Gedanken zum Lobe der Astrologie aus. Er unterzeichnete in „Aschleben“ als „SS. Theologiae & Mathematum Studiosus“.
Ab Jahrgang 1636 war → Johann Meyer der Verfasser der in Quedlinburg gedruckten Kalender (vgl. SBPK Berlin, Bandkatalog, Bd. 2, S. 621).

Titel:
(1) 1633[?]–[1635?]: Schreib Calender, Format 4°.
(2) 1633[?]–[1635?]: Schreibkalender, Format 8° [kein Exemplar ermittelt]. (3) 1633[?]–[1635?]: Almanach, Format 16° [kein Exemplar ermittelt].

Druck und Verlag:
Otto Christoph Salfeld, Quedlinburg.
Nachweis:
HBSchl Quedlinburg (Q-104, in E.018/R.R.3: Ex. für 1634). Nicht in Herbst, 2008a.
Literatur:
Friedrich Dennert: Der erste Quedlinburger Kalender. In: Harz-Zeitschrift 4 (1952) 2, S. 73–78. Zu Felicianus Majus: S. 74.

Erstellt: 09.02.2015
Letzte Aktualisierung: 15.01.2020

majus_felicianus.txt · Zuletzt geändert: 2020/01/15 15:32 von klaus-dieter herbst