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jaeger_johann_andreas

Jäger, Johann Andreas

„Joh. Andreas Jäger/ der Medicin Doct. Physicus ordinarius iuratus zu Kitzingen/ auch Bamberg= und Würtzburgischer Mathem. Ordinarius“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1732 (Reihe 2))
* ca. 1686 Würzburg, † 1745 Würzburg
Kalender seit mindestens 1727, verfaßt bis 1746
Übernommene Reihe: → Jäger, Johann Georg

Johann Andreas Jäger wurde etwa 1686 in Würzburg geboren. Sein Vater war der Würzburger Arzt Johann Georg Jäger. Der Sohn studierte seit Ende 1704 an der Universität in Würzburg (Merkle, 1922, S. 467 „[1704 XII. 4.] Joannes Andreas Jaeger Herbipolensis, dedi 5 batz.“). Aus dem Jahr 1704 dieser Immatrikulation wurde auf das ungefähre Geburtsjahr 1686 geschlossen. Jäger schlug ebenfalls die medizinische Laufbahn ein und Ende 1725 Physicus in Kitzingen, nachdem der seit 1697 dort praktizierende Physicus de Rouwa gestorben war (Schmitt, 1873, S. 137; für den am 15. August 2017 gegebenen Hinweis auf diese Quelle danke ich Doris Badel M. A., Stadtarchiv Kitzingen). Gleichzeitig war er als Mathematiker in Bamberg und Würzburg bestallt (vgl. die Selbstbezeichnung auf dem Wandkalender für 1732). Nach dem 1725 vermuteten Tod des Vaters übernahm er dessen Kalenderarbeit für Bamberg und Würzburg. 1740 wurde J. J. L. Vogelmann neuer Stadtphysicus in Kitzingen (Siber, 1838, S. 52).
Offenbar ist Jäger 1745 in Würzburg gestorben (Biller, 2018, Bd. 2, S. 265). Der letzte ermittelte Wandkalender ist für 1745 verfaßt, der letzte große Schreibkalender für 1746. Danach übernahm der Sohn → Johann Georg Joseph Jäger, ebenfalls Arzt, die Kalenderarbeit (Kleinlauth, 1992, S. 24). Dessen ältestes überliefertes Kalenderexemplar ist ein Würzburger Schreibkalender für 1748.

Titel:
(1) 1727[?]–[1736?]: Bambergischer Schreib=Calender [in Nachfolge von Johann Georg Jäger], Format 4°.
(2) 1732[?]–1745: Almanach Bamberger Bistumbs, Wandkalender, Format 2°.
(2a) Holzschnittkalender, (2b) Kupferkalender.
(3) [1727?]–1746: Ordinarii Würtzburger Stadt= und Land=Calender [in Nachfolge von Johann Georg Jäger], Format 4°.
(4) 1728–1745: Allmanach Würtzburger Bistumbs, Wandkalender (Kupferkalender), Format 2°.
Druck und Verlag:
(1) ?, Bamberg.
(2) Georg Andreas Gertner, Bamberg.
(3), (4) [1727?]–1737: Heinrich Engmann, Würzburg, 1738–1746: Marcus Antonius Engmann, Würzburg.
Nachweis:
BSB München (Ex. für 1727 der Reihe 1, Kriegsverlust). SB Bamberg (Ex. für 1732, 1734, 1736 der Reihe 2). UB Würzburg (Ex. für 1729–1746 der Reihe 3 mit Lücken; vgl. Kleinlauth, 1992, S. 21, Anm. 63). Biller, 2018, Bd. 2, S. 62 (Ex. für 1732 der Reihe 2a, Abb. Bd. 1, S. 280), 89–92 (Ex. für 1734, 1737, 1745 der Reihe 2b, Abb. Bd. 1, S. 304–306), 194–197 (Ex. für 1729 der Reihe 4, Abb. in Bd. 1, S. 395).
Literatur:
Brigitte Kleinlauth: Volkskalender in Unterfranken 1780–1880. Würzburg 1992 (= Mainfränkische Studien, Bd. 52). Zu Johann Georg Jäger: S. 24.
Josef H. Biller: Calendaria Bambergensia. Bamberger Einblattkalender des 15. bis 19. Jahrhunderts von der Inkunabelzeit bis zur Säkularisation. 2 Bände. Herausgegeben von der Staatsbibliothek Bamberg. Weißenhorn 2018. Zu Johann Andreas Jäger: Bd. 2, S. 265.

Erstellt: 15.08.2017
Letzte Aktualisierung: 01.10.2019

jaeger_johann_andreas.txt · Zuletzt geändert: 2022/07/06 11:28 von klaus-dieter herbst