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Epileon, Andreas (Pseud.)

„Andreas Epileon/ der Mathematischen Künste Treu=beflissener“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1676)
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Kalender seit 1676, erschienen bis 1680

Über Andreas Epileon konnten keine biographischen Einzelheiten ermittelt werden. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Namen um ein Pseudonym (zu den Verfassernamen und Pseudonymen bei dem Drucker und Verleger Wolf Eberhard Felsecker vgl. Herbst, 2009b). Epileon (eigentlich Epilaos) ist in der griechischen Sagenwelt der Sohn des Neleus und der Chloris (Paulys Realencyclopädie, 1958, 11. Halbbd., Sp. 157). Die reale Person hinter dem Pseudonym „Epileon“ sollte also eine humanistische Bildung genossen haben.
In Arnstadt verlegte Johann Schade für 1677 (bis 1682) unter dem ähnlichen Verfassernamen → Andreas Epileon Ritter („der Mathematischen Künste Treu=beflissener“) ebenfalls eine Kalenderreihe. Ob es hier eine bewußte Bezugnahme von Schade auf Felseckers Kalender gab, konnte nicht entschieden werden.
Die Kalenderreihe des Andreas Epileon bediente mit den in drei Kalenderspalten beigegebenen Texten (ein Kalendergespräch, ein Schauspiel sowie die Lebensbeschreibung des „Mons. Pickelhäring“) die vor allem an unterhaltsamer Literatur interessierten Leser (vgl. Wernicke, 2012b, bes. S. 364–366).

Titel:
(1) 1676–1678: [Kupfertitel] Calender Spiegel. [Innentitel] Comödien=Calender. 1679: [Kupfertitel] Sinnreicher Comoedien und Tragoedien Calender. [Innentitel] Comödien=Calender. 1680: [Kupfertitel] Calender Spiegel. [Innentitel] Friedens=Comödien=Calender.
Druck und Verlag:
Wolf Eberhard Felsecker, Nürnberg.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 80. Matthäus, 1969, Sp. 1347. VD17. CERL.
Online:
(1), Kalendarium 1678 und Prognostikum 1678 (HAB Wolfenbüttel) [11.05.2015].

Erstellt: 11.05.2015
Letzte Aktualisierung: 22.08.2019

epileon_andreas_pseud.txt · Zuletzt geändert: 2019/08/22 10:50 von klaus-dieter herbst