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 Das Geburtsjahr von Steinmetz kann auch aus der Inschrift einer Steinplatte in der Thomaskirche gefolgert werden: „Spectabili Clariss. & doctiss. Viro Dn. Mauritio Steinmetz/ Gersbachio Philos. & opt art. Magistro, Medicinae Lic. incl. Facult. Philos. Seniori & praecipuis in eam muneribus, inprimis Prof. Mathemat. discipl. multos annos audabiliter perfuncto, nec pauciores in praxi seu usu artis Medicae versato, Collegae Colleg. Princ. min. Civi & Pharmacopolae Lips. de Acad. & Repub. Lips. benè merito piè & placidè Kal. Jul. anno 1584. defuncto, cùm aetatis suae ageret annum Climactericum octavum: Vidua illius unà cum grata liberorum Posteritate hoc monumentum sempiternae mem. ergo F. F“ (Stepner, 1675, S. 359, Nr. 2137). Diese Quelle benutzte auch Johann Jacob Vogel in seiner Leipziger Chronik und schrieb über Steinmetz: er war der „Philosophiae Magister, Medicinae Licentiatus, der Philosophischen Facultät Senior, Mathemat. Prof. Publ. und erster Botanicus, des kleinen Fürsten=Collegii Collegiatus, welcher die Apothecke zum güldenen Löwen“ in Leipzig besaß (Vogel, 1714, S. 248; vgl. Zedler, 1733, Bd. 39, Sp. 1719). Seine Schriften weisen ihn als Astronomen, Mathematiker und Arzt aus. Denkbar ist, daß er zwischenzeitlich in Jena war, wo er sich 1574 als Magister und Professor aus Leipzig in die Matrikel der Universität einschrieb (Mentz/Jauernig, 1944, S. 318 „Steinmetz, Maur., M., Lipsensium prof. publ., h. c., 1574a, 173.“). Steinmetz starb am 1. Juli 1584 „cùm aetatis suae ageret annum Climactericum octavum“ (Stepner, 1675, S. 359, Nr. 2137) bzw. „im achten Stuffen=Jahre seines Alters“ (Vogel, 1714, S. 248), das heißt im Alter von 56 Jahren (in der Leichenpredigt heißt es: er sei „vmb Peter Paul oder Naumburgischen Marckt“ gestorben (Selnecker, 1584, S. B3a), das war der 29. Juni).\\  Das Geburtsjahr von Steinmetz kann auch aus der Inschrift einer Steinplatte in der Thomaskirche gefolgert werden: „Spectabili Clariss. & doctiss. Viro Dn. Mauritio Steinmetz/ Gersbachio Philos. & opt art. Magistro, Medicinae Lic. incl. Facult. Philos. Seniori & praecipuis in eam muneribus, inprimis Prof. Mathemat. discipl. multos annos audabiliter perfuncto, nec pauciores in praxi seu usu artis Medicae versato, Collegae Colleg. Princ. min. Civi & Pharmacopolae Lips. de Acad. & Repub. Lips. benè merito piè & placidè Kal. Jul. anno 1584. defuncto, cùm aetatis suae ageret annum Climactericum octavum: Vidua illius unà cum grata liberorum Posteritate hoc monumentum sempiternae mem. ergo F. F“ (Stepner, 1675, S. 359, Nr. 2137). Diese Quelle benutzte auch Johann Jacob Vogel in seiner Leipziger Chronik und schrieb über Steinmetz: er war der „Philosophiae Magister, Medicinae Licentiatus, der Philosophischen Facultät Senior, Mathemat. Prof. Publ. und erster Botanicus, des kleinen Fürsten=Collegii Collegiatus, welcher die Apothecke zum güldenen Löwen“ in Leipzig besaß (Vogel, 1714, S. 248; vgl. Zedler, 1733, Bd. 39, Sp. 1719). Seine Schriften weisen ihn als Astronomen, Mathematiker und Arzt aus. Denkbar ist, daß er zwischenzeitlich in Jena war, wo er sich 1574 als Magister und Professor aus Leipzig in die Matrikel der Universität einschrieb (Mentz/Jauernig, 1944, S. 318 „Steinmetz, Maur., M., Lipsensium prof. publ., h. c., 1574a, 173.“). Steinmetz starb am 1. Juli 1584 „cùm aetatis suae ageret annum Climactericum octavum“ (Stepner, 1675, S. 359, Nr. 2137) bzw. „im achten Stuffen=Jahre seines Alters“ (Vogel, 1714, S. 248), das heißt im Alter von 56 Jahren (in der Leichenpredigt heißt es: er sei „vmb Peter Paul oder Naumburgischen Marckt“ gestorben (Selnecker, 1584, S. B3a), das war der 29. Juni).\\ 
 Im März 1597 wurde an der Universität in Straßburg eine Disputation mit dem Respondenten „M. Valentino Steinmetz Lipsico“ gehalten (Steinmetz, 1597). Dieser ist nicht der Bruder und Kalendermacher Valentin Steinmetz, sondern ein Sohn von Moritz Steinmetz, denn in dem Widmungsschreiben heißt es: „cum patre meo [...], Mauricio, Medico & Professore in comunis patrie Academia“ (Steinmetz, 1597, S. A2b). Ebenso sind zweit weitere Disputationen („De Servitvtibvs Personalibvs Et Realibvs“, Straßburg 1597, VD16: ZV 27588; „Disputatio Selectiorvm Iuris Ambigvi Conclusionum“, Tübingen 1599, VD16: B 5970) dem jüngeren Valentin Steinmetz zuzuschreiben.\\ Im März 1597 wurde an der Universität in Straßburg eine Disputation mit dem Respondenten „M. Valentino Steinmetz Lipsico“ gehalten (Steinmetz, 1597). Dieser ist nicht der Bruder und Kalendermacher Valentin Steinmetz, sondern ein Sohn von Moritz Steinmetz, denn in dem Widmungsschreiben heißt es: „cum patre meo [...], Mauricio, Medico & Professore in comunis patrie Academia“ (Steinmetz, 1597, S. A2b). Ebenso sind zweit weitere Disputationen („De Servitvtibvs Personalibvs Et Realibvs“, Straßburg 1597, VD16: ZV 27588; „Disputatio Selectiorvm Iuris Ambigvi Conclusionum“, Tübingen 1599, VD16: B 5970) dem jüngeren Valentin Steinmetz zuzuschreiben.\\
-Steinmetz verfaßte seinen ersten Kalender für 1556. Das folgt aus einer Notiz von Conrad Fromann, nach der sich der Rat der Stadt Nordhausen für die Dedikation des Kalenders von 1556 bedankte und Steinmetz 7 Taler verehrte (Fromann, 2015, S. 461; vgl. Kuhlbrodt, 2015, S. 170. Für den am 6. Dezember 2022 gegebenen Hinweis auf diese Quellen danke ich Dr. Peter Kuhlbrodt, Nordhausen). Wer damals der Drucker war, konnte nicht ermittelt werden. Seit 1563 ließ Steinmetz seine Kalender in Erfurt bei Melchior Sachse drucken. Das folgt aus einem Schreiben des Druckers an den Rat zu Erfurt vom 29. November 1580, in dem er bekannte: „das ich des benanten herrn [Valentin] Steinmetzen bruders Calender zuuorn in die 18 Jhar gedruckt“ (Geß, 1890, S. 113; für den am 27. Juni 2017 gegebenen Hinweis auf diese Quelle danke ich Dr. Mark Lehmstedt, Leipzig). Überliefert sind dessen Schreibkalender erst ab 1574 (SächsHSA Dresden, Bestand 13540, Nr. 247). Ein für 1565 verfaßtes Prognostikum (SLUB Dresden, Chron. 691) wurde auch von Georg Baumann d. Ä. in Erfurt gedruckt. Die von Moritz Steinmetz begonnene Erfurter Kalenderreihe wurde ab 1581 von → [[mithobius_d._ae._hector|Hector Mithobius d. Ä.]] fortgeführt. Sein Bruder Valentin Steinmetz setzte die Kalenderarbeit in Leipzig fort, wo er jetzt ebenfalls Schreibkalender drucken ließ.+Steinmetz verfaßte seinen ersten Kalender für 1556. Das folgt aus einer Notiz von Conrad Fromann, nach der sich der Rat der Stadt Nordhausen für die Dedikation des Kalenders von 1556 bedankte und Steinmetz 7 Taler verehrte (Fromann, 2015, S. 461; vgl. Kuhlbrodt, 2015, S. 170. Für den am 6. Dezember 2022 gegebenen Hinweis auf diese Quellen danke ich Dr. Peter Kuhlbrodt, Nordhausen). Wer damals der Drucker war, konnte nicht ermittelt werden. Seit 1563 ließ Steinmetz seine Kalender in Erfurt bei Melchior Sachse drucken. Das folgt aus einem Schreiben des Druckers an den Rat zu Erfurt vom 29. November 1580, in dem er bekannte: „das ich des benanten herrn [Valentin] Steinmetzen bruders Calender zuuorn in die 18 Jhar gedruckt“ (Geß, 1890, S. 113; für den am 27. Juni 2017 gegebenen Hinweis auf diese Quelle danke ich Dr. Mark Lehmstedt, Leipzig). Überliefert sind dessen Schreibkalender erst ab 1569 in Sedez (KB Kopenhagen, Hielmst. 2544:1 8°, Nr. 5) bzw. ab 1574 in Quart (SächsHSA Dresden, Bestand 13540, Nr. 247). Ein für 1565 verfaßtes Prognostikum (SLUB Dresden, Chron. 691) wurde auch von Georg Baumann d. Ä. in Erfurt gedruckt. Die von Moritz Steinmetz begonnene Erfurter Kalenderreihe wurde ab 1581 von → [[mithobius_d._ae._hector|Hector Mithobius d. Ä.]] fortgeführt. Sein Bruder Valentin Steinmetz setzte die Kalenderarbeit in Leipzig fort, wo er jetzt ebenfalls Schreibkalender drucken ließ.
  
 **Titel:**\\ **Titel:**\\
-1556–1580: Schreibkalender.\\+(1) 1556–1580: Schreibkalender, Format 4°.\\ 
 +(2) 1567[?]–1569[?]: Schreibkalender, Format 16°.\\
 **Druck und Verlag:**\\ **Druck und Verlag:**\\
 1556–1562: ?, 1563–1580: Melchior Sachse d. J., Erfurt.\\ 1556–1562: ?, 1563–1580: Melchior Sachse d. J., Erfurt.\\
 1565 (Prognostikum) auch: Georg Baumann d. Ä., Erfurt.\\ 1565 (Prognostikum) auch: Georg Baumann d. Ä., Erfurt.\\
 **Nachweis:**\\ **Nachweis:**\\
-SächsHSA Dresden, Bestand 13540, Nr. 247 (für 1574, 1578, 1579, 1580). ZKAAD, 1987–1993, Teil 4, S. 313, Nr. 3856 (für 1565), S. 318, Nr. 3922 (für 1579). [[http://www.gateway-bayern.de/opensearch?rfr_id=InstitutDeutschePresseforschung&res_id=VD16&rft.au=%28DE-588%29100341691|VD16]]. [[http://thesaurus.cerl.org/cgi-bin/record.pl?rid=cnp00999508|CERL]].\\+SächsHSA Dresden, Bestand 13540, Nr. 247 (für 1574, 1578, 1579, 1580). ZKAAD, 1987–1993, Teil 4, S. 313, Nr. 3856 (für 1565), S. 318, Nr. 3922 (für 1579). KB Kopenhagen, Hielmst. 2544:1 8°, Nr. 5 (Ex. für 1569 der Reihe 2). StA Hildesheim, Bestand 052, Nr. 402 (Ex. für 1567 der Reihe 2). [[http://www.gateway-bayern.de/opensearch?rfr_id=InstitutDeutschePresseforschung&res_id=VD16&rft.au=%28DE-588%29100341691|VD16]]. [[http://thesaurus.cerl.org/cgi-bin/record.pl?rid=cnp00999508|CERL]].\\
 **Andere Drucke:**\\ **Andere Drucke:**\\
 (1) Kurtze Verzeichnis Ethlicher fuernemsten Cometen/ so von Christi Geburt/ bis auff das LVIII. Jar gesehen/ vnd was vornemlich auff einen Jeden erfolget sey. Auch darbey ein Judicium vnd Erklerung/ was der Nechste gesehene Comet/ bedeute vnd drawe. Durch M. Mauricium Steinmetz. Leipzig 1558. //SLUB Dresden, Astr. 570, 27//.\\ (1) Kurtze Verzeichnis Ethlicher fuernemsten Cometen/ so von Christi Geburt/ bis auff das LVIII. Jar gesehen/ vnd was vornemlich auff einen Jeden erfolget sey. Auch darbey ein Judicium vnd Erklerung/ was der Nechste gesehene Comet/ bedeute vnd drawe. Durch M. Mauricium Steinmetz. Leipzig 1558. //SLUB Dresden, Astr. 570, 27//.\\
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 Erstellt: 19.08.2015\\ Erstellt: 19.08.2015\\
 Letzte Aktualisierung vor 20.01.2020: 29.11.2019\\ Letzte Aktualisierung vor 20.01.2020: 29.11.2019\\
-Letzte Aktualisierung nach 20.01.2020: 07.12.2022+Letzte Aktualisierung nach 20.01.2020: 05.06.2023
  
  
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