„Anthonius Sorgmann/ der Mathematischen Künsten/ vnd denckwürdigen Geschichten/ besonder Liebhaber“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1704 (Reihe 2))
* ?, † ?
Kalender seit 1676, erschienen bis mindestens 1809

Über Anthonius Sorgmann konnten keine biographischen Einzelheiten ermittelt werden. Bei diesem Namen könnte es sich von Beginn an um ein Pseudonym gehandelt haben. Der Vorname „Anthonius“ könnte sich auf den heiligen Antonius den Großen (geboren um 251 in Kome in Mittelägypten, gestorben mit 105 Jahren) beziehen, der auch in Basel als Schutzpatron der Haustiere verehrt wurde (vgl. Hanebeck, 2011). Der Nachname wäre dann von einem sich um die Tiere (und Menschen) sorgenden Mann abgeleitet. Weil diese Namensinterpretation bei dem Kalendermacher aber nicht mit Quellen belegt ist, wird der Name im Handbuch nicht als Pseudonym geführt.

Titel:
(1) 1676–1809[?]: Historischer Haus=Calender, genannt der Hinckende Bott. (Leicht variierende Titel, vermutlich nach 1809 anonym fortgeführt.)
(2) 1684[?]–1809[?]: Schreib=Calender/ Der Hinckende Bott. (Leicht variierende Titel, vermutlich nach 1809 anonym fortgeführt.)
Druck und Verlag:
(1) 1676–1679: Johann Jacob Decker d. Ä., Basel, 1680–1682: Johann Jacob Decker d. J., Basel, 1683–1715: Johann Conrad von Mechel, Basel, 1716–1796[?]: Johann-Heinrich Decker, Basel, 1797–1897: ehemalige Deckerische Buchdruckerei.
Nach dem Tod von Johann Conrad von Mechel (1715) gaben erst dessen Witwe ab 1716 und dann dessen Nachkommen eine zweite Reihe des Basler Hinkenden Boten heraus.
(2) 1684–1696: Johann Jacob Decker d. Ä., Colmar, 1697–[?]: Johann-Heinrich Decker d. Ä., Colmar, [?]–1784[?]: Johann Heinrich Decker d. J., Colmar.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 149. Wernicke, 2012a, S. 38f. Greilich/Mix, 2006, S. 301–303, 310–313, 355–358. StA Freiburg (Ex. für 1784 der Reihe 2). CERL.

Erstellt: 02.05.2017
Letzte Aktualisierung: 30.09.2019