Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


scheuchzer_johann_jakob

Scheuchzer, Johann Jakob

„Joh. Jacob Scheuchzer/ Doctor und Statt Arzet daselbst“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1689)
* 1645 Zürich, † 2.3.1688 Zürich
Kalender seit mindestens 1688, vermutlich schon seit 1679, verfaßt bis 1689
Übernommene Reihe: → Geiger [Gyger] d. J., Johann Rudolf

Johann Jakob Scheuchzer wurde 1645 in Zürich geboren. Die Eltern waren der gleichnamige Johann Jakob Scheuchzer (1613–1669) und Barbara, geborene Müller. Er studierte an den Universitäten in Montpellier und Leiden. In Leiden wurde er 1669 mit der Dissertation „De lactatione laesa“ zum Doktor der Medizin promoviert (vgl. Ab amicis, 1669). Die Liste der Promotionen an der Leidener Universität verzeichnet ihn am 21. Juni 1669 (Molhuysen, 1913, Bd. 3, S. 310 „[1669] Iun. 21. Ioannes Iacobus Schyczerus, Helvetico Tigurinus, de Lactatione laesa, Med.“).
Nachdem er in seine Geburtsstadt zurückgekehrt war, heiratete Scheuchzer 1670 Barbara Fäsi, Tochter von Johannes Fäsi. Aus dieser Ehe ging der gleichnamige Sohn Johann Jakob Scheuchzer d. J. (2.8.1672–23.6.1733) hervor, der als Naturforscher und Arzt heute wesentlich bekannter ist als sein Vater. Scheuchzer der Ältere betrieb eine Arztpraxis und wurde 1679 Stadtarzt von Zürich (vgl. die Selbstbezeichnung auf dem Kalendertitelblatt), wohl als Nachfolger des verstorbenen Stadtarztes Johann Rudolf Geiger d. J. Über die Reise in die Voralpen 1665/66 verfaßte er eine „Kurtze Reiss Beschreibung auff den Rigiberg“ (Manuskript in der ZB Zürich). Er starb am 2. März 1688 in Zürich (HBLS, 1921, Bd. 6, S. 166; HLS, 2002, Bd. 11, S. 52).
Wann genau Scheuchzer mit der Kalenderarbeit begann, ist nicht bekannt. Eine Textspalte auf den Recto-Seiten des Kalendariums für 1689 bringt die „Fortsetzung Der Lobl. Statt Zürich Weinrechnungen/ Worbey angedeutet wird/ diß 1632. Jahrs Witterung und etlicher Denkwürdiger Reden Gustavi Adolphi/ Königs in Schweden Glorwürd. Angedenkens“. Demnach muß diese Kalenderreihe mindestens auch für 1688 erschienen sein. Wahrscheinlich verfaßte Scheuchzer bereits seit 1679 die Züricher Schreibkalender, wobei er in diesem Fall die Kalenderreihe von Geiger fortführte.

Titel:
[1679?]–1688[?]–1689: SchreibKalender [vermutlich in Nachfolge von Johann Rudolf Geiger d. J.].
Druck und Verlag:
Johann Heinrich Hamberger, Zürich.
Nachweis:
Wernicke, 2012a, S. 36. Nicht in Herbst, 2008a. CERL (ohne Kalender).
Online:
1689 [01.08.2017].
Anderer Druck:
(Dissertation) De Lactatione laesa. Leiden 1669. Zitiert nach Molhuysen, 1913, Bd. 3, S. 310.
Literatur:
Karin Marti-Weissenbach: Art. „Scheuchzer, Johann Jacob“. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13 Bände. Bern 2003–2014. Hier Bd. 11, S. 52.

Erstellt: 02.08.2017

scheuchzer_johann_jakob.txt · Zuletzt geändert: 2017/08/02 11:16 von klaus-dieter herbst