„Gottlieb Kirchner/ Erff. Thür.“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1688)
*?, † ?
Kalender seit mindestens 1685, verfaßt bis 1707
Gottlieb Kirchner wurde nach der eigenen Angabe auf den Titelblättern in Erfurt geboren. Über seine Eltern, Kindheit und Ausbildung konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Vielleicht war er verwandt mit den Erfurter Ratsherren Hans Kirchner, einem Schneider, Hans Stephan Kirchner, einem Lohgerber, und Nikolaus Kirchner, einem Schuster (vgl. Bauer, 1989, S. 89). Ein Benjamin Gottlieb Kirchner trug sich am 11. Januar 1706 in das Depositionsbuch der Universität in Jena ein (S. 133), der ein Sohn von Gottlieb Kirchner gewesen sein könnte.
Der von Kirchner verfaßte Kalender war auf die „Hoch=Fürstl. Sächs. Residentz= und Creiß=Stadt Eisenberg/ und umliegende Städte und Lande gerichtet“ (Titelblatt, zitiert 1688). Offenbar begann mit dem 1681 nach Eisenberg gekommenen Buchdrucker Christian Herrgot auch der Kalenderdruck in dieser Stadt. Denkbar ist, daß diese Kalenderreihe eigens für das von 1680 bis 1707 bestehende ernestinische Herzogtum Sachsen-Eisenberg (Patze/Schlesinger, 1982/84, S. 499) geschaffen wurde. Nach 1707 fiel das Territorium wieder an Sachsen-Gotha-Altenburg.
Titel:
1685[?]–1688[?]: Hauß= und Historien=Calender. 1705[?]–1707: Chronic= und Hausshaltungs=Calender.
Druck und Verlag:
1685[?]–[1686?]: Christian Herrgott, Eisenberg, [1687?]–1688[?]: Druck [Johann Christian Meise ?, Eisenberg], Verlag Gabriel Werner, Eisenberg, 1705[?]–1707: Druck und Verlag Gabriel Werner, Eisenberg.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 115. Herbst, 2014a, S. 132. SBPK Berlin, 4 in:@Oz 54, Kriegsverlust. ThStA Rudolstadt, Ab Ei 1 (Ex. für 1707). CERL.
Erstellt: 21.10.2016
Letzte Aktualisierung: 18.10.2019