Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


gruenewaldt_caspar

Grünewaldt, Caspar

„M. Casparus Grünewaldten/ von Mergentheim an der Tauber/ freyer Mathematischen Künsten liebhaber“; „M. Casparvs Chlorodrvmvs Alias Grunewaldt/ Mariaevallensis Tuberanus, Poeta, Laureatus Caesareus & Imperiale, Medicinae candidatus & Philomathematicus“ (Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern, zit. 1622, 1624)
* ? Mergentheim/Franken, † ?
Kalender seit 1622, verfaßt bis 1625

Caspar Grünewaldt wurde nach eigener Angabe in Mergentheim an der Tauber in Franken geboren. Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Am 12. Dezember 1617 wurde er an der Universität in Würzburg immatrikuliert (Merkle, 1922, S. 116 „[1617.] XII. 12. Casparus Grünewaldt, gratis, Baccalaureus Mergentheimensis“). Wo er zuvor zum Baccalaureus und wann er danach zum Magister promoviert wurde, ist nicht bekannt. Nachdem Grünewaldt seit 1616 mehrere mathematische Bücher herausgebracht hatte, erschien für 1622 auch ein erster Schreibkalender von ihm. Diesen und den für 1623 ließ Grünewaldt in Nürnberg drucken. Dann ging er nach Schlesien und stellte seine in Neiße gedruckten Kalender „auff die Schlesische Meridianos, sonderlich den Preßlawischen“ (Kalender für 1624, Titelblatt). Auch für 1625 soll ein Kalender von Grünewaldt in Neiße gedruckt worden sein (Matthäus, 1969, Sp. 1106). Bei dieser zweiten Reihe richtete Grünewaldt das Kalendarium derart ein, daß pro Tag zwei gegenüberliegende Seiten (fast) unbedruckt blieben.

Titel:
(1) 1622–1623: Emerologium […] Schreibkalender.
(2) 1624–1625: Schreib Kalender.
Druck und Verlag:
(1) Abraham Wagenmann, Nürnberg.
(2) Johann Schubart, Neiße.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 96. Ergänzung: ÖNB Wien, Handschriften, Cod. 8258 (Ex. für 1624 von Reihe 2). Matthäus, 1969, Sp. 1351. VD17 (ohne Kalender). CERL (ohne Kalender).
Andere Drucke:
(1) Analysis, Daß ist/ Aufflösung vierer schöner Cossischer Schlachtordnungs Exempeln/ so von Weylandt dem Wolerfahrnen vnnd Kunstreichen Herrn Johann Webern gewesenen Rechenmeystern zu Erfordt/ in seinem Anno 83. außgangenem grossen Rechenbuch Folio 241. gesetzt/ beneben auch seiner Polygonalischen Wortrechnung/ mit welchem ehegemeltem Buch/ als an welchem Tag es zu drucken verfertigt/ Künstlich beschlossen worden. […] Frankfurt am Main 1616. FB Gotha, Math. 4° 00046/05 (05). Online [24.02.2017].
(2) Sphyngicorum sertorum analysis Das ist: Aufflösung vieler schöner/ Kunstreicher/ Cossischer/ vnd Polygonalischer Quaestionen oder Arithmetischer fragen/ durch welche fürneme berühmte Rechenmeister vnd Modisten/ inn jhren divulgirten Rechenbüchern/ theils den tag jhrer vollenden arbeit/ theils schöne Symbola, corollarii loco zu end verborgen/ vnd den Kunstliebenden zu resolvieren angehenget haben. […] Nürnberg 1617. HAB Wolfenbüttel, Xb 5755.
(3) Sphyngis Victoris Victor Trivmphans Hoc est: Alborethici Grammatologismi, Nvmero Figvrato Sive Arithmeticae Analyticae arte mirabili, inaudita noua constanti ad calcem positi, eiusdemq. Authoris genuini nomen, Patriam & vite genus Lectori exhibentis, Resolvtio Omnibvs Artis Magnae Stvdiosis 6 amatoribus, promptitudine vlteriori profundissima secretiorum numerorum arcana gratia enucleandi, sic summa fidelitate conscripta ac propalat Edente et Resoluente M. Casparo Grvnewaldo Mariaevallensi Tvberano in Alma Academiae Herbipolensis Vniuersitate Jatromathematicae Studioso. Würzburg 1619. HAB Wolfenbüttel, 160.12 Quod. (3).

Erstellt: 24.02.2017
Letzte Aktualisierung: 16.08.2019

gruenewaldt_caspar.txt · Zuletzt geändert: 2019/08/16 10:36 von klaus-dieter herbst