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hofmann_erhard

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 Während der Jenaer Zeit heiratete er Anna Breuning (gest. 1619), Tochter des Pfarrers Johann Breuning in Birkenfeld und Eckolstädt bei Apolda (Vogel, 1972, S. 453). Aus dieser Ehe gingen mindestens zwei Söhne hervor, Johannes (?–?) und Heinrich (1576–1652, dieser wurde Professor der Mathematik in Jena; Vogel, 1972), die beide am 28. Oktober 1584 an der Universität in Helmstedt immatrikuliert wurden (Zimmermann, 1926, S. 49). An der 1576 gegründeten Helmstedter Universität wurde Erhard Hofmann der erste Mathematikprofessor (Hofmeister, 1904, S. 195) mit einem Jahresgehalt von 100 Goldgulden (ebd., S. 190). Nachdem er zwei Probevorlesungen gehalten hatte und der Bericht der Helmstedter Universität an den Herzog positiv ausfiel, wurde Hofmann mit Wirkung vom 22. Oktober 1576 zum Professor der Mathematik ernannt (Zimmermann, 1926, S. 425). In die philosophische Fakultät wurde er am 25. April 1577 aufgenommen (Zimmermann, 1926, S. 16 „M. Erhardus Hofmannus, Francus, Mathematicus professor, receptus est“). Sechs Mal wurde er Dekan der philosophischen Fakultät und im Wintersemester 1584/85 deren Vizerektor (ebd., S. 21, 33, 49, 65, 79, 102).\\  Während der Jenaer Zeit heiratete er Anna Breuning (gest. 1619), Tochter des Pfarrers Johann Breuning in Birkenfeld und Eckolstädt bei Apolda (Vogel, 1972, S. 453). Aus dieser Ehe gingen mindestens zwei Söhne hervor, Johannes (?–?) und Heinrich (1576–1652, dieser wurde Professor der Mathematik in Jena; Vogel, 1972), die beide am 28. Oktober 1584 an der Universität in Helmstedt immatrikuliert wurden (Zimmermann, 1926, S. 49). An der 1576 gegründeten Helmstedter Universität wurde Erhard Hofmann der erste Mathematikprofessor (Hofmeister, 1904, S. 195) mit einem Jahresgehalt von 100 Goldgulden (ebd., S. 190). Nachdem er zwei Probevorlesungen gehalten hatte und der Bericht der Helmstedter Universität an den Herzog positiv ausfiel, wurde Hofmann mit Wirkung vom 22. Oktober 1576 zum Professor der Mathematik ernannt (Zimmermann, 1926, S. 425). In die philosophische Fakultät wurde er am 25. April 1577 aufgenommen (Zimmermann, 1926, S. 16 „M. Erhardus Hofmannus, Francus, Mathematicus professor, receptus est“). Sechs Mal wurde er Dekan der philosophischen Fakultät und im Wintersemester 1584/85 deren Vizerektor (ebd., S. 21, 33, 49, 65, 79, 102).\\ 
 1593 wurde Hofmann von den „Edlen vnd Ehrvesten/ Günter vnd Guntzel von Bertenschleben“ (Bartensleben) wegen Grenzstreitigkeiten zum Feldmessen zu ihnen gerufen (Marbach, 1611, S. 29; vgl. Caselius, 1593, S. A4a). Auf dem Rückweg nach Helmstedt erkrankte er und starb (Marbach, 1611, S. 30) am 18. März 1593 „zur Wolffsburg in Sachsen“ mit gelebten 49 Jahren, einem Monat und einigen Tagen („cum vixisset annos vndequinquaginta, mensem vnum, dies plusculos“; Caselius, 1593, S. A4a). In Vorsfelde, eine ehemalige Stadt und heute Stadtteil von Wolfsburg, wurde er vier Tage später begraben (Marbach, 1611, Titelseite).\\ 1593 wurde Hofmann von den „Edlen vnd Ehrvesten/ Günter vnd Guntzel von Bertenschleben“ (Bartensleben) wegen Grenzstreitigkeiten zum Feldmessen zu ihnen gerufen (Marbach, 1611, S. 29; vgl. Caselius, 1593, S. A4a). Auf dem Rückweg nach Helmstedt erkrankte er und starb (Marbach, 1611, S. 30) am 18. März 1593 „zur Wolffsburg in Sachsen“ mit gelebten 49 Jahren, einem Monat und einigen Tagen („cum vixisset annos vndequinquaginta, mensem vnum, dies plusculos“; Caselius, 1593, S. A4a). In Vorsfelde, eine ehemalige Stadt und heute Stadtteil von Wolfsburg, wurde er vier Tage später begraben (Marbach, 1611, Titelseite).\\
-Von Hofmanns Kalenderarbeit ist nur ein Kalendarium für 1586 überliefert. Da er bereits für 1571 eine „Practica deutsch“ in Quart verfaßte, wird er gleichfalls für 1571 auch ein Kalendarium geschrieben haben. Kalendarium und Prognostikum bildeten von Beginn an eine Einheit. Denkbar ist, daß er schon davor mit der Kalenderarbeit begonnen hatte. Ob er hier auf Anregungen von → [[schroeter_johann|Johann Schröter]] zurückgreifen konnte, bleibt noch zu ergründen. Der Mediziner Schröter, der 1554 nach Jena gekommen war, hatte bereits während seiner Zeit in Wien Schreibkalender verfaßt.+Von Hofmanns Kalenderarbeit sind nur zwei Exemplare des Kalendariums für 1586 überliefert. Da er bereits für 1571 eine „Practica deutsch“ in Quart verfaßte, wird er gleichfalls für 1571 auch ein Kalendarium geschrieben haben. Kalendarium und Prognostikum bildeten von Beginn an eine Einheit. Denkbar ist, daß er schon davor mit der Kalenderarbeit begonnen hatte. Ob er hier auf Anregungen von → [[schroeter_johann|Johann Schröter]] zurückgreifen konnte, bleibt noch zu ergründen. Der Mediziner Schröter, der 1554 nach Jena gekommen war, hatte bereits während seiner Zeit in Wien Schreibkalender verfaßt.
  
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 1571[?]–[?]: Georg Baumann d. Ä., Erfurt, [?]–1581[?]: Wolfgang Kirchner, Magdeburg, [1582?]–1586[?]: Paul Donat, Magdeburg.\\ 1571[?]–[?]: Georg Baumann d. Ä., Erfurt, [?]–1581[?]: Wolfgang Kirchner, Magdeburg, [1582?]–1586[?]: Paul Donat, Magdeburg.\\
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-Zinner, 1941/64, S. 250, Nr. 2546b (Vorhersage für 1571), S. 275, Nr. 2982 (Kalender für 1581). StA Goslar, Z Goslar 1 (Kalendarium für 1586). LHA Schwerin (Kalendarium für 1586). [[https://thesaurus.cerl.org/cgi-bin/record.pl?rid=cnp00293121|CERL]] (ohne Kalender).\\+Zinner, 1941/64, S. 250, Nr. 2546b (Vorhersage für 1571), S. 275, Nr. 2982 (Kalender für 1581). StA Goslar, Z Goslar 1 (Kalendarium für 1586). LHA Schwerin (Kalendarium für 1586). [[https://thesaurus.cerl.org/cgi-bin/record.pl?rid=cnp00293121|CERL]] (ohne Kalender). [[https://gateway-bayern.de/TP61/start.do?View=vd16&Language=de&Query=1013=%22?DE-588?102511594%22|VD16]].\\
 **Andere Drucke:**\\ **Andere Drucke:**\\
 (1) Holzschnitte für eine Himmelskugel. Druck: Jena 1570. //Zitiert nach Zinner, 1941/64, S. 248, Nr. 2522//.\\ (1) Holzschnitte für eine Himmelskugel. Druck: Jena 1570. //Zitiert nach Zinner, 1941/64, S. 248, Nr. 2522//.\\
hofmann_erhard.1737032791.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/01/16 14:06 von klaus-dieter herbst