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Schönfeld, Victorinus (Pseud.)

„Victorinus Schönfeld/ M. C. aus der Laußnitz“; „Lusat. Matheseos Cult.“ (Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern, zit. 1668, 1692)
→ [?]
Kalender seit 1668, erschienen bis 1692

Daß es sich bei dem Namen dieses Liebhabers der Mathematik („M. C.“ = Matheseos Cultor) aus der Lausitz um ein Pseudonym handelt, ist offenkundig, denn es verweist auf den im 16. Jahrhundert weithin bekannten und aus Bautzen in der Lausitz stammenden Kalendermacher → Victorinus Schönfeldt. Auch wenn Jahrzehnte zwischen dem Erscheinen zweier Kalenderreihen lagen, kam es zu keiner Namensdoppelung im Kalenderwesen der Frühen Neuzeit. Darauf achteten sowohl die Autoren als auch die Verleger (vgl. Herbst, 2012d; Herbst, 2015c). Im CERL Thesaurus werden der reale Schönfeld aus dem 16. Jahrhundert und der fiktive Schönfeld aus dem 17. Jahrhundert vermengt, vgl. CERL). In den Jahrgängen 1668 bis 1672 beschrieb der Kalendermacher die Geschichte Polens und seiner Städte mit besonderer Beachtung der Geschichte des Deutschen Ordens und der Schlacht bei Tannenberg. Die idesbezüglichen Ausführungen »über die plötzliche Flucht der Litatauer vom Schlachtfeld, die auf der polnischen Seiten kämpfen«, »beeinflusst bis heute negativ die litauisch-polnischen Beziehungen« (Zientara, 2012, S. 291).

Titel:
(1) 1668–1672[?]: [Kupfertitel] Des Königreich Polen Historisches Jahrbuch. [Zweites Titelblatt] Deß Königreichs Polen Historisches Jahrbuch, Format 4°.
(2) [?]–1692[?]: Schreib=Calender, Format 8°.
Druck und Verlag:
(1) Druck Christoph Gerhard, Nürnberg, Verlag Johann Kramer, Nürnberg.
(2) Hieronymus Lochners Erben, Nürnberg.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 145. Ergänzend: StB Nürnberg, Amb. 8. 1621 (Reihe 2). Matthäus, 1969, Sp. 1361. VD17.
Online:
(1) [16.08.2016].

Erstellt: 16.08.2016
Letzte Aktualisierung: 24.11.2019

schoenfeld_victorinus_pseud.txt · Zuletzt geändert: 2019/11/24 11:56 von klaus-dieter herbst