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hainzmann_johann_christoph

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klaus-dieter herbst
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 Kalender seit 1674, verfaßt bis mindestens 1693** Kalender seit 1674, verfaßt bis mindestens 1693**
  
-Johann Christoph Hainzmann wurde in Ellwangen geboren. Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Auch wo er studierte und den Doktorgrad erwarb, ist nicht bekannt. Aus den Angaben auf verschiedenen Titelblättern geht hervor, daß Hainzmann 1674 Stadtphysicus in Meßkirch, das etwa 30 km nördlich von Konstanz liegt, wurde (Kalender für 1675, Titelblatt; auf dem Titelblatt des Kalenders für 1674 fehlt dieser Zusatz). Offenbar war er hier verheiratet und hatte einen Sohn, denn ein in Meßkirch geborender Philipp Carl Melchior Hainzmann wurde am 8. Dezember 1700 an der Universität in Freiburg i. Br. immatrikuliert (Schaub, 1955, Bd. 1, S. 280). 1683 war er Physicus im württembergischen Weingarten nahe Ravensburg (anderer Druck, Titel 1, Titelblatt). 1690 bekleidete er dieses Amt im damals oberösterreichischen Riedlingen (anderer Druck, Titel 2, Titelblatt; Riedlingen gehört heute zu Baden-Württemberg). 1691 wechselte Hainzmann als Physicus in die ca. 20 km westlich von Riedlingen gelegene Reichsstadt Biberach an der Riß (Kalender für 1692, Titelblatt). Schließlich kam er nach Augsburg und gehörte als Stadtphysicus dem Collegium Medicum an. Aus dieser Zeit in Augsburg stammt ein Schreiben vom 6. September 1697 von Hainzmann an die Stadtpfleger, die Bürgermeister und den Rat der Stadt (siehe „[[http://www.aerztebriefe.de/|Frühneuzeitliche Ärztebriefe]]“, Datenbank „Hainzmann“, dort die Angabe des Ge¬burts¬ortes Ellwangen). Das 1683 erstmals herausgegebene Emblembuch verlegte Hainzmann 1684 und 1699 in Augsburg auf eigene Kosten, eine weitere Ausgabe erschien 1730 in Frankfurt am Main (anderer Druck, Titel 1). Das Buch ist eine Übersetzung und Bearbeitung von Hermann Hugos SJ (1588–1629) „Pia Desideria“, die „zum erfolgreichsten Werk der geistlichen Emblematik aller Zeiten avancierte“ (Schilling, 1989, S. 290). Die Widmung der Ausgabe von 1699 unterschrieb er in Augsburg am 10. März 1699. Wann er danach starb, konnte nicht ermittelt werden.\\ +Johann Christoph Hainzmann wurde in Ellwangen geboren. Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Auch wo er studierte und den Doktorgrad erwarb, ist nicht bekannt. Aus den Angaben auf verschiedenen Titelblättern geht hervor, daß Hainzmann 1674 Stadtphysicus in Meßkirch, das etwa 30 km nördlich von Konstanz liegt, wurde (Kalender für 1675, Titelblatt; auf dem Titelblatt des Kalenders für 1674 fehlt dieser Zusatz). Offenbar war er hier verheiratet und hatte einen Sohn, denn ein in Meßkirch geborender Philipp Carl Melchior Hainzmann wurde am 8. Dezember 1700 an der Universität in Freiburg i. Br. immatrikuliert (Schaub, 1955, Bd. 1, S. 280). 1683 war er Physicus im württembergischen Weingarten nahe Ravensburg (anderer Druck, Titel 1, Titelblatt). 1690 bekleidete er dieses Amt im damals oberösterreichischen Riedlingen (anderer Druck, Titel 2, Titelblatt; Riedlingen gehört heute zu Baden-Württemberg). 1691 wechselte Hainzmann als Physicus in die ca. 20 km westlich von Riedlingen gelegene Reichsstadt Biberach an der Riß (Kalender für 1692, Titelblatt). Schließlich kam er nach Augsburg und gehörte als Stadtphysicus dem Collegium Medicum an. Aus dieser Zeit in Augsburg stammt ein Schreiben vom 6. September 1697 von Hainzmann an die Stadtpfleger, die Bürgermeister und den Rat der Stadt (siehe „[[http://www.aerztebriefe.de/|Frühneuzeitliche Ärztebriefe]]“, Datenbank „Hainzmann“, dort die Angabe des Geburtsortes Ellwangen). Das 1683 erstmals herausgegebene Emblembuch verlegte Hainzmann 1684 und 1699 in Augsburg auf eigene Kosten, eine weitere Ausgabe erschien 1730 in Frankfurt am Main (anderer Druck, Titel 1). Das Buch ist eine Übersetzung und Bearbeitung von Hermann Hugos SJ (1588–1629) „Pia Desideria“, die „zum erfolgreichsten Werk der geistlichen Emblematik aller Zeiten avancierte“ (Schilling, 1989, S. 290). Die Widmung der Ausgabe von 1699 unterschrieb er in Augsburg am 10. März 1699. Wann er danach starb, konnte nicht ermittelt werden.\\ 
-Hainzmann war Ende des 17. Jahrhunderts einer wenigen katholischen Kalender-macher (vgl. → [[krzikawsky_christoph|Christoph Krzikawsky]]). Ebenfalls ein katholisches (Gesang-)Buch brachte → [[haass_haase_caspar_melchior|Caspar Melchior Haaß]], der in Erfurt mit Jesuiten in Verbindung stand, heraus. +Hainzmann war Ende des 17. Jahrhunderts einer der wenigen katholischen Kalendermacher (vgl. → [[krzikawsky_christoph|Christoph Krzikawsky]]). Ebenfalls ein katholisches (Gesang-)Buch brachte → [[haass_haase_caspar_melchior|Caspar Melchior Haaß]], der in Erfurt mit Jesuiten in Verbindung stand, heraus. 
  
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hainzmann_johann_christoph.txt · Zuletzt geändert: 2022/11/16 12:50 von klaus-dieter herbst