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Gabel, Johann Nicolaus

„Johann Nicolaus Gabel/ Diener am Wort Gottes/ und Liebhaber der Astronomi“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1691)
* ca. 1640 Traben an der Mosel, † 22.1.1705 Herrstein
Kalender nur [?] 1691

Johann Nicolaus Gabel wurde um 1640 in Traben an der Mosel geboren. Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Am 16. April 1658 wurde Gabel an der Universität in Straßburg immatrikuliert (Knod, 1897, Bd. 1, S. 343 „[1658. Apr.] 16. Johannes Nicolaus Gabelius, Trabenâ-Mosellanus“). Aus dem Jahr der Immatrikulation wird auf das ungefähre Geburtsjahr geschlossen. Nach dem Studium lebte Gabel zunächst in der ca. 20 km nordöstlich von Traben gelegenen Stadt Kastellaun. Dort heiratete er am 20. Oktober 1663 Magdalena Liernur (17.1.1640–13.12.1702), Tochter von Conrad Tilemann Liernur, Pfarrer in Mühlheim an der Mosel, und dessen Frau Engel Calmes (für die am 26. Februar 2017 gegebenen Einzelheiten zu Gabels Zeit in Kastellaun danke ich Eberhard Stumm, Weiden). Am 23. Februar 1668 übernahm Gabel das Pfarramt in Herrstein (Kirchenbuch der ev.-luth. Kirchengemeinde Herrstein 1721 bis 1788, S. 4; für die am 24. Februar 2017 zugeschickten Kopien aus den Herrsteiner Kirchenbüchern danke ich Eberhard Stumm, Weiden). Herrstein liegt im Naheland ca. 50 km südwestlich von Mainz und 40 km südöstlich von Traben. Auf die Pfarrtätigkeit verweist auch seine Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt des Kalenders für 1691.
Aus Gabels Ehe gingen neun Kinder hervor: Andreas (?–10.8.1671), Johann Peter (21.7.1664–9.7.1665), Christoph Conrad (28.10.1666–23.7.1683), Johann Petrus (getauft 7.7.1669), Johann Nicolai (getauft. 14.9.1670) und Maria Elisabetha (getauft 12.12.1675, begraben 4.1.1690), Anna Magdalena (getauft 9.3.1679), Anna Ursula (getauft 25.6.1682–11.12.1682), Elisabetha Catharina (getauft 4.12.1684, begraben 24.5.1687) (Bürgerbücher der Stadt und des Amtes Kastellaun 1568 bis 1798, Ergebnis der Einsicht mitgeteilt von Eberhard Stumm, Weiden; Kirchenbuch der ev.-luth. Kirchengemeinde Herrstein 1621 bis 1720, entnommen der Internetseite zur Ahnenforschung des Landesmuseums Birkenfeld). Gabel starb am 22. Januar 1705 in Herrstein und wurde in der Kirche begraben (Kirchenbuch der ev.-luth. Kirchengemeinde Herrstein 1621 bis 1720, S. 412).
Ob Gabel mehr Kalender als nur den für das Jahr 1691 verfaßt hat, kann nicht entschieden werden, ist aber wahrscheinlich, denn der Verfassername „Gabel“ war offensichtlich eine feste Größe im Waltherschen Verlag. Für das Jahr 1727 ist ein „Historien=, Geschichts=, wie auch Land= und Hauß Calender“ bekannt, der „von Nicolaus Gabel, Mathem.“ verfaßt wurde und im Verlag von Georg Heinrich Walthers Witwe erschienen ist (Meidinger, 1845, S. 440f.). Bei diesem → Nicolaus Gabel könnte es sich bereits um einen Enkel von Johann Nicolaus Gabel handeln.
In der Textspalte des Kalendariums des überlieferten Exemplars für 1691 brachte er einen „Christliche[n] Buß=Calender/ Worinnen fernere Motiven/ den Menschen zur Busse anzumahnen/ vorgetragen werden“.

Titel:
[?]–1691–[?]: Christlicher Buß= und Schreib=Calender.
Druck und Verlag:
Johann Georg Walther, Frankfurt am Main.
Nachweis:
Herbst, 2008a, S. 90.

Erstellt: 23.02.2017
Letzte Aktualisierung: 13.08.2019

gabel_johann_nicolaus.txt · Zuletzt geändert: 2019/08/13 14:24 von klaus-dieter herbst