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cnoll_christoph [2019/07/31 11:18] klaus-dieter herbst |
cnoll_christoph [2023/12/18 17:50] klaus-dieter herbst |
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+ | ====== Cnoll d. J., Christoph ====== | ||
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+ | **„Christophorus Cnollius von Sprottaw/ der Jüngere/ E. P. vnd Astrophilus“; | ||
+ | * 1563 Sprottau/ | ||
+ | Kalender seit 1623, verfaßt bis mindestens 1639** | ||
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+ | Christoph Cnoll wurde ungefähr 1588 in der niederschlesischen Stadt Sprottau (poln. Szprotawa), etwa 60 km nördlich von Görlitz gelegen, als Sohn des gleichnamigen Christoph Cnoll (1563–1630) geboren. Aus einer autobiographischen Einlassung des in Bunzlau geborenen Vaters („Boleslaviensis Silesius“) geht hervor, daß dieser 1582 und 1583 in Görlitz bei → [[scultetus_bartholomaeus|Bartholomaeus Scultetus]] sowie 1584 und 1585 an der Universität Wittenberg studierte, 1586 im 23. Lebensjahr als Lehrer in der Schule von Sprottau eingestellt und dort 1591 zum Diakon berufen wurde. Als er 1616 seinen Text schrieb, hatte er das 53. Lebensjahr erreicht (Cnoll, 1616, S. A2a–B4a). Demnach wurde er 1563 geboren. Der Vater starb 1630 (Grünewald, | ||
+ | Christoph Cnoll der Jüngere studierte seit Juli 1606 an der Universität in Frankfurt an der Oder (Friedländer, | ||
+ | Christoph Cnoll war seit 1616 mit Sara Schreiber (gest. 1653), Tochter des Bäckermeisters Mathes Schreiber, verheiratet (ebd., S. 17). Aus dieser Ehe gingen mindestens zwei Kinder hervor, die nach den Eltern benannten Christoph (1624–1680) und Sara Cnoll (ebd., S. 17f.).\\ | ||
+ | Seinen ersten Schreibkalender verfaßte Cnoll für das Jahr 1623. Das folgt aus dem Widmungsschreiben an „Herrn Sigmund/ Freyherrn von Kittlitz [...] und Herrn Christoph von Scopp/ auff Parchaw vnd Ottendorff“ im nächstfolgenden Kalender für 1624, denen Cnoll „diesen seinen andern SchreibCalender vnd Prognosticon“ widmete (Kalender für 1624, Kalendarium, | ||
+ | In der Universitätsbibliothek Toruń ist ein „New vnd Alt Schreib Calender“ für 1625 überliefert (Pol. II. 7. 6310, gesehen am 12. April 2011), der gestellt wurde „durch Christophorvm Cnollivm Seniorem Bolesl: Silesium, der Christlichen Gemeine zur Sprottaw 32 jährigen Diaconum“, | ||
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+ | **Titel: | ||
+ | 1623–1639[? | ||
+ | **Druck und Verlag:**\\ | ||
+ | 1623–1624: | ||
+ | **Nachweis: | ||
+ | Herbst, 2008a, S. 76. Ergänzend UB Wrocław, Handschriftenabteilung (1624), UB Toruń (1625), UB Greifswald (1625 war vorhanden), SLUB Dresden (1639). [[http:// | ||
+ | **Online: | ||
+ | 1639 [[http:// | ||
+ | **Quellenzitat: | ||
+ | „Appendix, | ||
+ | Cnoll d. Ä. bezieht sich zunächst auf Johannes Schöner (1533), der die Beweglichkeit der Erde widerlegt hatte, wohingegen andere Mathematiker sich für eine Bewegung der Erde (Rotation) aussprachen. Dagegen würden wiederum die Aristoteliker, | ||
+ | Diese Disputation aber von der strittigen vmbkehrung der Erden/ hat mich erinnert der vnleugbaren perversion terrae viventium, der verkehrung der Menschen/ die auff Erden wohnen/ die jetziger zeit gar anders worden als jhre Vorfahren gewesen sind/ vnd gehet mit solcher verkehrung also zu/ gleich wie wenn ein Mathematicus den globum terrestrem für sich nimbt/ so sihet er oben bekandte Länder vnd Städte: wenn er aber den globum vmbwendet/ so hat er für sich solche Länder/ die sambt jhren Einwohnern frembd vnd vnbekand seyn. Also hat sichs auch verkehret in der Welt. Wenn die Alten/ die etwa für hundert oder kaum funfftzig Jahren gelebet/ solten wider kommen/ wie Virgilius vom Hectore fabulirt, 2. AEneid: vnd daß jetzige Leben der Menschen gegen dem jhrigen halten/ so würden sie erschrecken über den grossen Veränderungen/ | ||
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+ | Erstellt: 04.12.2015\\ | ||
+ | Letzte Aktualisierung vor 20.01.2020: 31.07.2019\\ | ||
+ | Letzte Aktualisierung nach 20.01.2020: 18.12.2023 | ||