Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750

Diese Seite ist nicht editierbar. Sie können den Quelltext sehen, jedoch nicht verändern. Kontaktieren Sie den Administrator, wenn Sie glauben, dass hier ein Fehler vorliegt.

====== Klaiber, Melchior ======

**„Magister Melchior Klayberius a Weyssenhorn, in Archigymnasio Viennensi professor Mathematus ordinarius“ (Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt, zit. 1562)\\
* ca. 1538 Weißenhorn bei Ulm, † nach 1569 Wien [?]\\
Kalender seit mindestens 1562, verfaßt bis mindestens 1563**

Melchior Klaiber wurde um 1538 in Weißenhorn bei Ulm geboren. Über die Eltern und Kindheit konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Am 7. März 1556 begann Klaiber ein Studium an der Universität in Ingolstadt (Pölnitz, 1937, Sp. 738 „[1556 Martii] 7. Melchior Klaiber Weissenhornensis stipendiarius noui collegii 8 d.“). Aus dem Jahr dieser Immatrikulation wird auf das ungefähre Geburtsjahr 1538 geschlossen. Im Sommersemester 1559 wurde Klaiber an der Universität in Wien bereits als Magister immatrikuliert (Szaivert/Gall, 1971, S. 122 „[1559, April 14.] mag. Melchior Klaiber ex Weissenhorn“). Gemäß der Selbstbezeichnung auf dem Titelblatt seines Kalenders für 1562 war Klaiber 1561 Professor für Mathematik am Archigymnasium in Wien. Dort wird er bekannt gewesen sein mit dem Mathematikprofessor → [[fabricius_paul|Paul Fabricius]], vielleicht auch mit → [[lauterbach_hieronymus|Hieronymus Lauterbach]] (Mathematikprofessor von 1555 bis 1561) und → [[reisacher_bartholomaeus|Bartholomaeus Reisacher]] (Mathematikprofessor von 1551 bis 1558 und erneut ab 1563). In einer Schrift von 1569 bezeichnete er sich auch als beider Rechter Doktor („I. V. D.“), als Doktor der freien Künste und der Philosophie, als ordentlicher Professor der Mathematik sowie als Vizekanzler des Wiener Gymnasiums (anderer Druck, Titel 1, Titelblatt und S. A1b). Die darin vorgenommene Beschreibung einer Baccalaureus-Promotion im Stephansdom vom 23. März 1564 unterzeichnete Klaiber am 27. Juli 1565.\\
Die zwei bekannten Quartkalender von Klaiber sind in lateinischer Sprache verfaßt. Ihr Titel „Diarium cum iudicio“ verweist darauf, daß der Schreibkalender gemeinsam mit dem Prognostikum verkauft wurde (vgl. Seethaler, Bd. 1, S. 121).

**Titel:**\\
1562[?]–1563[?]: Diarivm cvm ivdicio astrologico.\\
**Druck und Verlag:**\\
Michael Zimmermann, Wien.\\
**Nachweis:**\\
Seethaler, 1982, Bd. 2, S. 540, 545. [[https://gateway-bayern.de/TP61/start.do?View=vd16&Language=de&Query=1013=%22?DE-588?123917964%22|VD16]]. [[https://thesaurus.cerl.org/cgi-bin/record.pl?rid=cnp00472559|CERL]].\\
**Andere Drucke:**\\
(1) Actvs Pvblicvs Coronationis septem Ingenuorum Iuuenum, quorum nomina versa pagina continentur: typis excudendus traditus à Melchiore Klaiberio I. V. D. & obseruantiae ergò dicatus: Illvst. Generos. Es Praeclarissimo Domino Didaco Manriqve de Mendoscza etc. Domino et Mecoenati benignißimo et gratiosißimo. Wien 1569. //BSB München, Res/H. lit. p. 650 b//. [[http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00027617/images/|Online]] [29.03.2016].\\
(2) Praecepta de nova svppvtandorvm motvvm coelestivm ratione [...]. Wien 1569. //Früher SBPK Berlin, 8”@Ow 33430/2 (Kriegsverlust)//.

Erstellt: 29.03.2016\\
Letzte Aktualisierung: 18.10.2019

Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750

Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge

Seiten-Werkzeuge