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espich_wolfgang_sigismund

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klaus-dieter herbst
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klaus-dieter herbst
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 ====== Espich, Wolfgang Sigismund ====== ====== Espich, Wolfgang Sigismund ======
 **„Wolffgangius Sigismundus Espich/ Medicus in Budissin“; „von Wittenberg/ Medicus, Astronomus vnd Chymicus“; „von Wittenberg/ Medicus und Astronomus“; „von Wittenberg/ E. I. Medicus und Astronomus“; „von Wittenberg/ E. I. F. F. F. S. S. S. Leibmedicus und Astronomus Hermeticus“; „E. I. L. I. H. A.“ (Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern, zit. 1627, 1634, 1647, 1648, 1649, 1651)\\ **„Wolffgangius Sigismundus Espich/ Medicus in Budissin“; „von Wittenberg/ Medicus, Astronomus vnd Chymicus“; „von Wittenberg/ Medicus und Astronomus“; „von Wittenberg/ E. I. Medicus und Astronomus“; „von Wittenberg/ E. I. F. F. F. S. S. S. Leibmedicus und Astronomus Hermeticus“; „E. I. L. I. H. A.“ (Selbstbezeichnungen auf den Titelblättern, zit. 1627, 1634, 1647, 1648, 1649, 1651)\\
-* 1592 Wittenberg, † 1657 Dresden\\+20.6.1592 (getauft) Wittenberg, † 1657 Dresden\\
 Kalender seit 1627, verfaßt bis 1658** Kalender seit 1627, verfaßt bis 1658**
  
-Über den in Wittenberg geborenen Wolfgang Sigismund Espich liefern vor allem dessen Schreibkalender biographische Informationen. Gemäß einer autobiographischen Notiz im Kalender für 1655 verfaßte Espich seinen ersten Kalender für das Jahr 1627 (zweiter Teil, S. A3a „anfangs meines Calenderschreibens A. C. 1627“; dieser erste Jahrgang war in der UB Greifswald vorhanden, wird aber seit 1945 vermißt). Diesen ersten und den für 1655 widmete er Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen. Ihm war er zu besonderem Dank verpflichtet, denn der Kurfürst hatte an dem Studium der Stern- und Arzneikunst „und dessen Cultoribus jederzeit ein Gnädigst Gefallen getragen/ auch von A. C. 1613. biß A. C. 1620. mich zu Wittenberg und Straßburg mit Churfürstlichen Stipendio gnädigst unterhalten/ und mir Studii Medici und Mathematici gute Fundamenta legen lassen/ nebenst dem Studio Theologico“ (ebd.). In Wittenberg hatte sich Espich am 9. März 1613 immatrikuliert (Weissenborn, 1934, Bd. 1, S. 136 „Wolfg. Sigism. Esbich [sic] Witeberg.“). Hier hörte er unter anderem in „diesem A. C. 1613 H. D. Franzius S. weiland vornehmer Professor Theologiae zu Wittenberg“ (Schreib Calender für 1655, zweiter Teil, S. D1b). Bereits davor studierte er seit dem Sommersemester 1610 an der Universität Leipzig (Erler, 1909, Bd. 1, S. 98 „Espich, Wolfg. Sigism. Witteberg. 10 ½ gr. i S 1610 S 3“). Nach Straßburg wechselte er 1618, wo er sich für die medizinische Fakultät einschrieb (Knod, 1897, Bd. 2, S. 3 „Wolffgangus Sigismundus Espich, Witebergensis“).\\+Über den in Wittenberg geborenen und am 20. Juni 1592 getauften Wolfgang Sigismund Espich liefern vor allem dessen Schreibkalender biographische Informationen (für die am 20.9.2024 gegebene Mitteilung des Tauftages danke ich Torsten Schleese, Wittenberg). Gemäß einer autobiographischen Notiz im Kalender für 1655 verfaßte Espich seinen ersten Kalender für das Jahr 1627 (zweiter Teil, S. A3a „anfangs meines Calenderschreibens A. C. 1627“; dieser erste Jahrgang war in der UB Greifswald vorhanden, wird aber seit 1945 vermißt). Diesen ersten und den für 1655 widmete er Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen. Ihm war er zu besonderem Dank verpflichtet, denn der Kurfürst hatte an dem Studium der Stern- und Arzneikunst „und dessen Cultoribus jederzeit ein Gnädigst Gefallen getragen/ auch von A. C. 1613. biß A. C. 1620. mich zu Wittenberg und Straßburg mit Churfürstlichen Stipendio gnädigst unterhalten/ und mir Studii Medici und Mathematici gute Fundamenta legen lassen/ nebenst dem Studio Theologico“ (ebd.). In Wittenberg hatte sich Espich am 9. März 1613 immatrikuliert (Weissenborn, 1934, Bd. 1, S. 136 „Wolfg. Sigism. Esbich [sic] Witeberg.“). Hier hörte er unter anderem in „diesem A. C. 1613 H. D. Franzius S. weiland vornehmer Professor Theologiae zu Wittenberg“ (Schreib Calender für 1655, zweiter Teil, S. D1b). Bereits davor studierte er seit dem Sommersemester 1610 an der Universität Leipzig (Erler, 1909, Bd. 1, S. 98 „Espich, Wolfg. Sigism. Witteberg. 10 ½ gr. i S 1610 S 3“). Nach Straßburg wechselte er 1618, wo er sich für die medizinische Fakultät einschrieb (Knod, 1897, Bd. 2, S. 3 „Wolffgangus Sigismundus Espich, Witebergensis“).\\
 Zum Zeitpunkt des Beginns seines Studiums war Espich 18 Jahre alt, denn am 18./28. September 1656, als er die Vorrede des zweiten Kalenderteils für 1658 unterzeichnete, befand er sich im 65. Lebensjahr (zweiter Teil, S. A2a). Hieraus wird das Geburtsjahr 1592 abgeleitet. Zwar gab Espich auf den Titelblättern der Kalender und in den Matrikeln an, daß er aus Wittenberg stamme, doch hatte er offenbar seine Kindheit in Bautzen verbracht. Das folgt aus einer weiteren autobiographischen Notiz (im Kalender für 1656): „Wie denn auch dieses Jahr A. C. 1656/ der newe Stern/ A. C. 1604. an Fuß des SchlangenTregers erschienen/ so ich noch zu Budissin mit meinen Augen gesehen/ am hellen liechten Tage/ als ich noch ein Kind war/ und in das Gymnasium gieng/) seinen XIII Criticum celebriret/ und vielerley unruhe andeuten will“ (zweiter Teil, S. C4b). Eine zu Beginn des Jahres 1610 erschienene Einladungsschrift des Rektors Zacharias Viccius zählte unter den 28 genannten Schülern des Gymnasiums in Bautzen auch Wolfgang Sigismund Espich auf (Needon, 1911, S. 19).\\ Zum Zeitpunkt des Beginns seines Studiums war Espich 18 Jahre alt, denn am 18./28. September 1656, als er die Vorrede des zweiten Kalenderteils für 1658 unterzeichnete, befand er sich im 65. Lebensjahr (zweiter Teil, S. A2a). Hieraus wird das Geburtsjahr 1592 abgeleitet. Zwar gab Espich auf den Titelblättern der Kalender und in den Matrikeln an, daß er aus Wittenberg stamme, doch hatte er offenbar seine Kindheit in Bautzen verbracht. Das folgt aus einer weiteren autobiographischen Notiz (im Kalender für 1656): „Wie denn auch dieses Jahr A. C. 1656/ der newe Stern/ A. C. 1604. an Fuß des SchlangenTregers erschienen/ so ich noch zu Budissin mit meinen Augen gesehen/ am hellen liechten Tage/ als ich noch ein Kind war/ und in das Gymnasium gieng/) seinen XIII Criticum celebriret/ und vielerley unruhe andeuten will“ (zweiter Teil, S. C4b). Eine zu Beginn des Jahres 1610 erschienene Einladungsschrift des Rektors Zacharias Viccius zählte unter den 28 genannten Schülern des Gymnasiums in Bautzen auch Wolfgang Sigismund Espich auf (Needon, 1911, S. 19).\\
 Nach Bautzen ging Espich auch nach dem Studium zurück, denn in den 1620er Jahren wirkte er dort als Arzt (Titelblatt für 1627). Bereits sein Vater Valentin Espich (1545–29.1.1599) war in Bautzen Arzt. Espichs Mutter Anna war eine geborene Stark. Ein älterer Bruder war Jacob Valentin Espich (1590–1651), Professor erst in Wittenberg und dann in Straßburg (für die am 2.9.2015 gegebenen Hinweise auf die Eltern und den Bruder danke ich Herrn Stefan S. Espig, Wildbach/Bad Schlema). Der Vater stammte aus Dresden, wurde Professor an der Universität in Wittenberg und schließlich am 28. November 1592 Stadtmedicus in Bautzen (DBA I 294, 382–384; StA Bautzen, Zettelkatalog unter „Espich“; Budaeus, 1736, 9. Sammlung, S. 280). In den für 1592 und 1593 überlieferten Geschoßbüchern der Stadt ist in der Reichengasse des „h Doctoris Medici Hauß“ nachweisbar, vermutlich das Wohnhaus von Valentin Espich (StA Bautzen, Geschoßbuch 1592, fol. 60r; vgl. ebd. 1593, fol. 1r, 64r). Ob der Jurist Jacob Valentin Espich (1623–1681) ein Sohn des gleichnamigen Bruders Jacob Valentin oder ein Sohn von Wolfgang Sigismund war, konnte nicht ermittelt werden. Der Jurist wurde 1660 Ratsherr (Großer, 1714, Teil 4, S. 172) und von 1665 bis 1681 Bürgermeister in Bautzen (Wilke, 1843, S. 838; Gurlitt, 1909, S. 351).\\ Nach Bautzen ging Espich auch nach dem Studium zurück, denn in den 1620er Jahren wirkte er dort als Arzt (Titelblatt für 1627). Bereits sein Vater Valentin Espich (1545–29.1.1599) war in Bautzen Arzt. Espichs Mutter Anna war eine geborene Stark. Ein älterer Bruder war Jacob Valentin Espich (1590–1651), Professor erst in Wittenberg und dann in Straßburg (für die am 2.9.2015 gegebenen Hinweise auf die Eltern und den Bruder danke ich Herrn Stefan S. Espig, Wildbach/Bad Schlema). Der Vater stammte aus Dresden, wurde Professor an der Universität in Wittenberg und schließlich am 28. November 1592 Stadtmedicus in Bautzen (DBA I 294, 382–384; StA Bautzen, Zettelkatalog unter „Espich“; Budaeus, 1736, 9. Sammlung, S. 280). In den für 1592 und 1593 überlieferten Geschoßbüchern der Stadt ist in der Reichengasse des „h Doctoris Medici Hauß“ nachweisbar, vermutlich das Wohnhaus von Valentin Espich (StA Bautzen, Geschoßbuch 1592, fol. 60r; vgl. ebd. 1593, fol. 1r, 64r). Ob der Jurist Jacob Valentin Espich (1623–1681) ein Sohn des gleichnamigen Bruders Jacob Valentin oder ein Sohn von Wolfgang Sigismund war, konnte nicht ermittelt werden. Der Jurist wurde 1660 Ratsherr (Großer, 1714, Teil 4, S. 172) und von 1665 bis 1681 Bürgermeister in Bautzen (Wilke, 1843, S. 838; Gurlitt, 1909, S. 351).\\
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 **Titel:**\\ **Titel:**\\
 (1) 1627–1658: Schreib Calender, Format 4°.\\ (1) 1627–1658: Schreib Calender, Format 4°.\\
-(2) 1641[?]–1651[?]: Schreib=Calender, Format 8°.\\+(2) 1641[?]–1657[?]: Schreib=Calender, Format 8°.\\
 **Druck und Verlag:**\\ **Druck und Verlag:**\\
 1627–[1632?]: Georg Hoffmann, Freiberg, [1633?]–1658: Georg Beuther d. Ä., Freiberg.\\ 1627–[1632?]: Georg Hoffmann, Freiberg, [1633?]–1658: Georg Beuther d. Ä., Freiberg.\\
 **Nachweis:**\\ **Nachweis:**\\
-Herbst, 2008a, S. 80. Ergänzung: SLUB Dresden, Mscr. Dresd. Q. 230, 231, 234 (Ex. der Reihe 2). NLA Osnabrück, Dep. 24 b II, Nr. 426 (Ex. für 1631 der Reihe 1). LASA Dessau (Ex. ab 1641 der Reihe 2). [[http://gso.gbv.de/DB=1.28/CMD?MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOSCAN=N&ACT0=&IKT0=&TRM0=&ACT3=*&IKT3=8183&ACT=SRCHA&IKT=1004&SRT=YOP&ADI_BIB=&TRM=espich%2C+wolfgang+sigismund&REC=*&TRM3=|VD17]]. [[http://thesaurus.cerl.org/cgi-bin/record.pl?rid=cnp00466008|CERL]].\\+Herbst, 2008a, S. 80. Ergänzung: SLUB Dresden, Mscr. Dresd. Q. 230, 231, 234 (Ex. der Reihe 2). NLA Osnabrück, Dep. 24 b II, Nr. 426 (Ex. für 1631 der Reihe 1). LASA Dessau, Z 44, A 9e Nr. 3 (Ex. für 1641 und 1642 der Reihe 2). SHSTA Dresden (Ex. für 1643–1646, 1657 der Reihe 2). [[http://kxp.k10plus.de/DB=1.28/CMD?MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOSCAN=N&ACT0=&IKT0=&TRM0=&ACT3=*&IKT3=8183&ACT=SRCHA&IKT=1004&SRT=YOP&ADI_BIB=&TRM=espich%2C+wolfgang+sigismund&REC=*&TRM3=|VD17]]. [[http://thesaurus.cerl.org/cgi-bin/record.pl?rid=cnp00466008|CERL]].\\
 **Online:**\\ **Online:**\\
 [[http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jpjournal_00000151|(1)]] [26.06.2014]. [[http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jpjournal_00000151|(1)]] [26.06.2014].
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-Letzte Aktualisierung nach 20.01.2020: 06.12.2021+Letzte Aktualisierung nach 20.01.2020: 27.09.2024
  
  
espich_wolfgang_sigismund.1638819840.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/12/06 20:44 von klaus-dieter herbst